lung bzw. welches Problem es geht, wie es dazu gekommen
ist, wo und wann die Geschichte spielt. Deine Aufgabe ist
es, diese sachlichen Infos „mit Leben zu füllen“: Erfinde
passende Einzelheiten und führe die Handlung zu einem
Spannungshöhepunkt!
Dein Erzählkern: Deine Familie fährt in den Herbstferien in
den Urlaub in die Berge. Nach einer langen Autofahrt steigt
ihr auf einem Bauernhof ab. Du musst mit deiner kleinen
Schwester ein Zimmer teilen und es gibt immer Streit. An
einem Morgen ist deine Schwester verschwunden. Ihr
sucht lange und findet sie auf dem Heuboden schlafend
neben dem Katzennest.
Übungstipp 4: Schreibe eine Fortsetzungsgeschichte!
Wie dem Erzählkern entnimmst du zunächst der Vorgabe
alle möglichen Informationen und schreibst dazu die pas-
sende Fortsetzung:
Anfang: „Es war schon richtig Herbst und kalt im Klassen-
zimmer, aber Lisa schwitzte über ihrer Mathearbeit. Außer-
dem ihr war schlecht, weil sie nichts gelernt hatte. Später
schob ihr Marie ihren Lernspicker unter dem Pult zu, den
Liesa dann nach zehn erfolglosen Minuten herausholte ...“
Jetzt bist du an der Reihe!
Damit du die Nacherzählung nicht mit der Inhaltsangabe
(vgl. Seite 28) verwechselst, hier die wichtigsten Regeln:
l
Gib den Inhalt der vorgelesenen Geschichte möglichst
genau und in der Reihenfolge des Originaltexts wieder.
l
Du schreibst im Präteritum.
l
Erzähle anschaulich, beschreibe Einzelheiten, so dass
deine Leser sich alles gut vorstellen können. Wende die
Regeln zur Erzeugung von Spannung an (Seiten 14 und
15)!
l
Damit du keine Details vergisst, sollte deine Nacherzäh-
lung auf folgende Fragen antworten:
1. Was ist passiert? In welcher Reihenfolge?
2. Wer ist alles beteiligt?
3. Wo spielt die Geschichte? Wann?
4. Wie genau spielt sich etwas ab? Warum?
l
Beachte: Deine Nacherzählung soll unterhalten!
Übungstipp:
Schreibe dir die obigen Fragen mit großem Abstand auf ein
Papier. Lasse dir „Micha“ nun vorlesen oder nimm dir die
Geschichte auf Kassette auf und höre sie dir an. Mache dir
anschließend Notizen auf deinem Frageblatt.
Schreibe dann deine Nacherzählung. Du kannst natürlich
auch mit jeder anderen Geschichte üben.
Sonderfall Nacherzählung
Wenn du reiten lernen willst oder wirkungsvolle Judo-Griffe,
kannst du dir darüber zwar Wissen anlesen. Um beides zu
können, wirst du dich aber selbst auf´s Pferd setzen bzw.
im Judo-Verein trainieren müssen.
So ist es auch mit dem Schreiben von guten Aufsätzen.
Damit sie dir wirklich gelingen, brauchst du „Praxis“.
Übungstipps:
l
Übe regelmäßig (z. B. ein Mal pro Woche).
l
Überarbeite deine Aufsätze nach den Regeln.
l
Übe zusammen mit einem Freund oder einer Freundin.
So könnt ihr Euch gegenseitig Verbesserungstipps geben.
Bitte sonst deine Eltern um Kritik.
l
Nutze Material für Erzählanlässe, z. B. Karikaturen oder
Comicstrips in Zeitungen, Witze, Bildergeschichten etc.
Zusammenfassung:
In diesem Kapitel hast du erfahren, dass
l
Erlebnis-, Fantasie- und Nacherzählungen ähnlichen
Grundregeln folgen,
l
Erzählungen aus Einleitung, Hauptteil und Schluss
bestehen und diese festgelegte Funktionen haben,
l
eine sorgfältige Ideensammlung das Schreiben er-
leichtert (Merke dir die Hilfsfragen!) und
l
dass du besonders auf deine Formulierungen achten
musst.
Übung macht den Meister
2 . D i e I n h a l t s a n g a b e –
e t w a s f ü r T e x t d e t e k t i -
ve
Möchtest du wissen, ob du ein guter Textdetektiv bist?
Weißt du, was genaues Lesen mit guten Inhaltsangaben
zu tun hat?
Kennst du den Aufbau einer Inhaltsangabe und weißt,
was sie von der Nacherzählung unterscheidet?
Im ersten Kapitel hast du erfahren, wie wichtig erstens eine
gute Vorbereitung des Aufsatzes und zweitens seine For-
mulierung sind. In diesem Kapitel, in dem du lernst eine
Inhaltsangabe zu schreiben, wird dir beides wieder begegnen.
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