Wortbildungskonstruktionen als Okkasionalismen
Unter den Okkasionalismen werden einmalige Bildungen verstanden. Meistens sind sie in der schönen Literatur zu finden. Einmalige Bildungen werden von vielen Schriftstellern gebildet, um einen mehr oder weniger greifbaren stilistischen Effekt im Text zu verursachen. Unten werden einige okkasionale Bildungen angeführt, die an den Werken von deutschen Schriftstellern E. Strittmatter und W. Borchert zu finden sind. Die Okkasionalismen von E. Strittmatter: Kleinleute-Zeiten, Zweizentnerengel, Gedankenflugzeug, Feuerbiß, Hühnermusik, Wortpeitsche, Bürokratentag, Wutzittern, Gedankengeschwätz, Vertrauenshase, Siegesgeheul, Freßmaschine, Neugiernase, Halbmensch, Eissturmtote, Immersäüfer, Fischmensch, Herumfragen, Hühnermutter, Allesmacher, blumentoll, schweinsblond, schneebetäubt, schweißdurchtränkt, sonnenverträumt, dummgut, neugirigzitternd, glasaügig, gelbgeärgert, millionenfenstrig, naßerdig.
Okkasionalismen von W. Borchert: Lippenfaulheit, Gemüseleute, Ziegenbockmensch, Klarinettschrei, Ziegenmecker, Hoffnungsgrünerfindermann, Märchenbuchliebergott, meermüde, sternüberstrickt, pflastermüde, meerhungrig, zigarettenfingerig, tintenblütig, karpfenmäulig, violettwüttig, Winterbeine, Grünpulvermann, mundharmonikablechüberzittert.
Die obengenannten Beispiele zeigen, wie hoch die stilistische Leistung der einmaligen Bildungen in den künstlerischen Texten sein kann.
Zusammensetzung
Bei der Zusammensetzung werden neue Wörter durch das Aneinanderrücken der Stämme,durch Zusammensetzen der Wörter, gebildet.Sie ist die produktivste Art der Wortbildung und die deutsche Sprache ist besonders reich an Zusammensetzungen: die Wandzeitung, das Schlafzimmer, der Schreibtisch,junigrün,himmelbalu,baumlang, spazierengehen,stattfinden u.a.m.
Sie entwickelt sich aus der syntaktischen Verbindung mehrerer Wörter.Sie werden zu einer Einheit verschmolzen und werden selbständig aufgefaßt.
Die Zusammensetzung ist eine wortbildende Erscheinung,da sie in ertster Linie zur Entstehung einer neuen lexikalischen Einheit führt,deren Bedeutung der Summe der Bedeutungen ihrer Komponenten nicht immer entspricht,z.B.: der Wollstoff – Stoff aus Wolle ( hier ist es direkt),
der Dickbauch–(hier ist es übertragen)Man versteht darunter geleibten Mensch, nicht –den dicken Bauch-.
Das zusammengesetze Wort unterscheidet sich von Wortverbindungen durch folgendes: Zusammenschreibung (Großstadt – große Stadt)
Betonung (‘ Groß,stadt - ,große ‘Stadt)
Bedeutung (Großstadt– eine Stadt mit über 100 000 Ein-
wohnern, große Stadt- eine Stadt mit unter
100 000 Einwohnern)
Ideomatisierung (Wortverbindungen sind nicht ideomatisiert)
feste Reihenfolge
Bequemlichkeit im Gebrauch .
Der Unterschied zwischen einem zusammengesetzten Wort und einer syntaktischen Wortverbindung besteht auch darin,daß die letztere Modalität besitzt (Bejahung,die Einschätzung der Realität der Handlung).was bei einem zusammengesetzten Wort fehlt,z.B.: die syntaktische Gruppe das schwarze Brot
entspricht dem Komplex das Brot ist schwarz .Diese beiden Gebilde bejahen das Vorhandensein einer Eigenschaft,eines Merkmals. In dem Wort das Schwarzbrot
fehlt aber diese Bedeutung.Die Eigenschaft läßt sich nicht von dem Gegenstand trennen,und das ganze Wort drückt einen Begriff aus,in diesem Fall eine besondere Brotsorte,die überwiegend aus Roggenmehl gebacken wird.
Ein anderes Bepiel,das Substantiv Mutterherz ist nicht unbedingt das Herz einer Mutter,sondern bezeichnet auch mütterliche Gefühle im allgemeinen und kann sich auf jeden beliebigen(auch Väter) Menschen beziehen.
Es gibt veschiedene Prinzipien,nach denen die zusammengesetzen Wörter klassifiziert werden:
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