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PRESSEINFORMATION
Datum: 23.08.2007 | Seite von


Eschborn / Schwalbach
Nach den Soldaten kamen die Arbeitsplätze
Ohne staatliche Fördermittel hat sich Camp-Phönix-Park zum erfolgreichen Gewerbegebiet entwickelt
Bis 1991 war das Camp Eschborn noch von der US Armee geprägt. 2006 wurden die umfangreichen Arbeiten zur Umwandlung und Anbindung des ehemaligen Militärgeländes an das überörtliche Verkehrsnetz mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 23 Millionen EUR abgeschlossen und das Gewerbegebiet Camp-Phönix-Park mit einer Fläche von 50 ha entstand. Die Lage ist gut: im Süden des ehemaligen Militärgeländes führt die Autobahn A66 Frankfurt-Wiesbaden vorbei und zum Flughafen Frankfurt sind es über die A648 und A5 nur 15 Autobahnkilometer. Bis heute haben sich zahlreiche Gewerbebetriebe und Dienstleister angesiedelt oder Flächen gekauft. Insgesamt werden hier rund 900 Arbeitsplätze geschaffen.
Eine Erfolgsgeschichte, die die Bürgermeister von Eschborn und Schwalbach, Wilhelm Speckhardt und Roland Seel sowie Bernhard Spiller und Prof. Thomas Dilger, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, anlässlich einer offiziellen Abschlussfeier auf dem Gelände Revue passieren ließen. Schließlich wird die Maßnahme in diesem Jahr endgültig mit dem Bund abgerechnet und ist damit offiziell abgeschlossen. „Da staatliche Zuschüsse nicht zur Verfügung standen, mussten der Ankauf der bis dahin bundeseigenen Flächen und die umfangreichen Erschließungsmaßnahmen komplett aus dem Verkauf der erschlossenen Grundstücke gedeckt werden. Das war Ende der 90er Jahre bei einem Investitionsbedarf von über 20 Millionen EUR selbst für eine Stadt wie Eschborn eine mutige Entscheidung“, erinnert sich Speckhardt. Die 19.000-Einwohner-Kommune gründete dafür eigens die Städtebauliche Entwicklungsgesellschaft Eschborn (STEG), die auch Ansprechpartner für ansiedlungswillige Unternehmen ist, und beauftragte die Nassauische Heimstätte mit der Projektentwicklung und Projektsteuerung.
Die ersten Konzepte zur Umnutzung des ehemaligen Militärgeländes, das teilweise in der Gemarkung der Stadt Schwalbach am Taunus und größtenteils in der Gemarkung Eschborn liegt, entstanden schon kurz nach bekannt werden des Abzugs der amerikanischen Streitkräfte. Sie reichten von einem neuen Wohngebiet über Gewerbe bis hin zu Freizeit- und Erholungseinrichtungen. Eine Nutzung als Wohnquartier schied aber aufgrund der vierspurigen Landesstraße L3005 aus, einen der am stärksten befahrenen Taunuszubringer. „Die günstige Verkehrslage sprach für ein Gewerbegebiet, das heute unseren Bürgern nicht nur Arbeitsplätze und Einkausmöglichkeiten vor der Haustür bietet, sondern auch dafür sorgt, dass die Einnahmen aus der Gewerbesteuer in unsere kommunalen Haushalten fließen“, bestätigt Seel.
Innerhalb von vier Jahren ein Großprojekt gestemmt
Die Nassauische Heimstätte erbrachte im Auftrag der Städte Eschborn und Schwalbach die gesamte Planungsleistung zur Schaffung des Baurechts. 2001 konnte der gemeinsame Bebauungsplan in Kraft treten: „zu einer Zeit, als viele von interkommunaler Kooperation gesprochen, aber wenige sie praktiziert haben“, wie Speckhardt anmerkt.
Damit war der Startschuss für die aufwändige und, wie Dilger ergänzt, sehr erfolgreiche Konversion gefallen. „Ohne staatliche Zuschüsse haben unsere Mitarbeiter innerhalb von vier Jahren die Altlastensanierung, die Gebäudeschadstoffsanierung und den Rückbau aller Ver- und Entsorgungseinrichtungen durchgeführt, eine Baulandumlegung und den Ausgleich der Gemarkungsgrenzen in zwei Kommunen organisiert. Parallel wurde das Gelände mit einer Vielzahl von Projektbeteiligten inklusive Kanal- und Straßenbauarbeiten sowie dem Umbau einer vierspurigen Landstraße neu erschlossen und an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen.“ Das sei eine stolze Bilanz, die nicht zuletzt aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit den beiden Stadtverwaltungen möglich war.
Altlastensanierung und eine Straßenverschwenkung
Bei der Übernahme der Flächen von der Bundesrepublik Deutschland war nämlich zu berücksichtigen, dass dort schon zu Zeiten der Wehrmacht ein Militärflugplatz lag, dessen Hinterlassenschaften unklar waren, und dass die jahrzehntelange Anwesenheit der US-Pioniere mit ihren Kfz-Werkstätten eine gründliche Untersuchung auf Altlasten erforderlich machte. Das gesamte Gelände wurde auf Kampfmittel untersucht. Die von der Nassauischen Heimstätte initiierten Nachuntersuchungen auf Altlasten verringerten den Sanierungsumfang um rund 90 Prozent; die erforderliche Grundwassersanierung finanzierte der Bund als vorheriger Eigentümer. Parallel zu diesen Verfahren wurde die Erteilung der Abbruchgenehmigung für die bestehenden 45 Gebäude vorangetrieben. Die Abbrucharbeiten und die notwendige Schadstoffsanierung in den Gebäuden konnten durch vorbereitende Planung bereits kurz nach dem Erwerb der Liegenschaft gestartet werden. Bereits Ende 2000 wurde auf der neu entstandenen Brache mit der Erschließung des Gewerbegebietes begonnen, welche bis zum Sommer 2002 größtenteils fertig gestellt wurde.
Zeitgleich begann das Verfahren zur Baulandumlegung. Dabei wurde auch die Gemarkungsgrenze zwischen den Städten Eschborn und Schwalbach verändert, um funktionsfähige Grundstückszuschnitte zu erhalten. Zusätzlich zum Autobahnanschluss von Süden erhielt das Gewerbegebiet einen neuen Anschluss an den Taunuszubringer L3005. Die vierspurige Straße wurde dafür ein Stück verschwenkt, um neben dem kreuzungsfreien Anschluss eine öffentliche Grünfläche mit einem Teich nicht zu beeinträchtigen. Die zweijährigen Bauarbeiten wurden Ende 2005 abgeschlossen.
900 Arbeitsplätze und schon fast belegt
Heute beherbergt der Camp-Phönix-Park unter anderem ein großes Möbelzentrum, ein internationales Unternehmen der Dentalbranche, ein großes Autohaus aus der Rhein-Main-Region sowie einen Großhandel für Sanitäreinrichtungen. Weitere Unternehmen haben bereits Flächen gekauft, um sich hier anzusiedeln. Rund 900 Menschen werden dann im Camp-Phönix-Park ihre Brötchen verdienen, noch viel mehr sich tagtäglich mit hochwertigen Konsumgütern eindecken. Auch der städtische Bauhof Eschborns wird sich in absehbarer Zeit auf dem ehemaligen Militärgelände ein neues Domizil einrichten. „Das Gewerbegebiet ist nahezu belegt, aber kleinere Restflächen von insgesamt 4.000 Quadratmetern auf Eschborner Gemarkung und 10.000 Quadratmeter auf Schwalbacher Gemarkung können wir Unternehmen noch anbieten, die unsere gute Infrastruktur schätzen“, meint Speckhardt.

Bildunterschrift:

Viel Lob von allen Seiten für das gelungene Projekt Camp-Phönix-Park (v.l.n.r.): Prof. Thomas Dilger, Nassauische Heimstätte; der Eschborner Bürgermeister Wilhelm Speckhardt; Bernhard Spiller, Nassauische Heimstätte; Landrat Berthold R. Gall und Roland Seel, Bürgermeister von Schwalbach.


Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH | Schaumainkai 47 | 60596 Frankfurt am Main

Jens Duffner | T: 069 6069-1321 | F: 069 6069-1303 | www.naheimst.de | Mail: jens.duffner@naheimst.de
Wohnstadt Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH | Wolfsschlucht 18 | 34117 Kassel

Heiko Schimmelpfeng | T: 0561 1001-1478 | F: 0561 1001-1300 | www.wohnstadt.de | Mail: h.schimmelpfeng@wohnstadt.de



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