Post und telekommunikation


Bundesminister 1949 bis 1997[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



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POST UND TELEKOMMUNIKATION

Bundesminister 1949 bis 1997[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Siehe auch: Liste der deutschen Postminister
Im ersten Kabinett unter Willy Brandt wurden zunächst das Post- und das Bundesministerium für Verkehr von Georg Leber geleitet. Als dieser 1972 Bundesminister der Verteidigung wurde, übergab er seine bisherigen Ministerien an den damaligen Bundesminister für Städtebau und Wohnungswesen Lauritz Lauritzen, der damit drei Ressorts in Personalunion leitete. Im Nachfolgekabinett wurden die Zuständigkeiten erneut geändert und das Post- und das Bundesministerium für Forschung und Technologie von Minister Horst Ehmke geleitet. Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Brandt infolge der Guillaume-Affaire wurden das Post- und das Verkehrsministerium in Personalunion von Minister Kurt Gscheidle geleitet. Nach der Bundestagswahl 1980 übernahm Gscheidle das Postressort.[2]
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Mit der Postreform von 1989 und der damit verbundenen schrittweisen Marktöffnung für Post- und Fernmeldedienste - im heutigen Sprachgebrauch: Telekommunikation - hat sich die Kommunikationslandschaft in Deutschland grundlegend verändert. Anfang der 1990er-Jahre begann mit dem Wegfall der Brief- und Fernmeldemonopole nach der jahrhundertealten Ära des staatlichen Postmonopols und seit dem 19. Jahrhundert des Fernmeldemonopols das Zeitalter des Wettbewerbs und der Marktöffnung. Und dies nicht nur im nationalen Bereich. Wegweisend war die Marktliberalisierung im gesamten EU-Bereich.


Betroffen vom Strukturwandel waren in erster Linie naturgemäß die Nachfolge-Unternehmen der Deutschen Bundespost - Deutsche Post AG, Deutsche Postbank AG und Deutsche Telekom AG.
Diese Chronik will die Entwicklung der Post- und Telekommunikationsdienste, die Veränderungen und die Weiterentwicklung der Telekommunikationstechnik und der darauf aufbauenden Produkte, die Marktentwicklung auf den Gebieten der Kurier-, Express- und Postdienste (KEP) und der Telekommunikationsdienste seit Beginn der Postreform in den wesentlichen Ereignissen nachzeichnen. Dabei wird auch die Wechselwirkung evident zwischen der fortschreitenden Globalisierung einerseits und der Entwicklung weltweiter Telekommunikationsdienste und der über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg sich verdichtenden und vernetzten Post-, Kurier-, Express- und Logistikdienste. Natürlich ist angesichts der über Jahrzehnte heftig und kontrovers geführten Diskussion um das Für und Wider einer Postreform von besonderem Interesse, inwieweit der flächendeckende Universaldienst sichergestellt ist und wie sich die Bundespost-Nachfolgeunternehmen im neu entstandenen Marktumfeld verhalten und behaupten und welche Rolle sie im globalen Wettbewerb spielen. Weil die umfassenden innovativen Weiterentwicklungen der Kommunikationsmittel auch die Nachfrage nach Post- und Telekommunikations-Produkten und -Dienstleistungen verändern, zeigt die Chronik auch, wie sich die Formen der Kommunikation und das Kommunikationsverhalten in der Gesellschaft verändert haben und laufend weiter verändern.
Das Register „Der Gastbeitrag” ergänzt und bereichert die Chronik mit Beiträgen namhafter Autoren u.a. zur Geschichte der Postreform. So beschreibt Prof. Eberhard Witte, der als Mitglied und Leiter mehrerer Regierungskommissionen intensiv an der Vorbereitung und Verwirklichung der Postreform beteiligt war, den Weg zur Reformreife. Von Staatssekretär a.D. Gerhard O. Pfeffermann und Ministerialdirektor a.D. Dieter Kühn stammt die Einführung zum Postgesetz-Kommentar von 2004. Dieter Kühn, Dr. Heinz Berger, beide zu Zeiten des letzten Bundespostministers Dr. Wolfgang Bötsch im Bundespostministerium, und Dr. Heribert R. Brennig schildern und kommentieren den Reformprozess aus ihrer Perspektive und Hans Thesen, Anfang der 1990er-Jahre Betriebsratsvorsitzender bei der damaligen Generaldirektion der Deutschen Bundespost POSTDIENST, beleuchtet den Wandel aus Sicht eines Betriebsrates.
Weitere Beiträge befassen sich mit Themen der Postdienste und der Telekommunikation. So berichtet Günter Böhm, Mitglied der deutschen Delegation, über den Weltpostkongress 1999 in Peking, wo ebenfalls das Thema „Postreform weltweit” auf der Tagesordnung stand. Hans Zerbel, Dipl.-Ing. bei der Bundesdruckerei, beschreibt den Wandel der Drucktechnik bei der Briefmarkenherstellung. Franz Schöll, ab 1990 Vorstandsmitglied der Deutschen Bundespost POSTDIENST, berichtet über die Zusammenführung der beiden deutschen Postverwaltungen nach der Wiedervereinigung und über den Telekom Aufbau Ost berichten Zeitzeugen aus dem Kreis der Telekom-Mitarbeiter. Eine für den Postverkehr wichtige Neuerung war nach Postreform und Wiedervereinigung die Einführung des 5-stelligen Postleitzahlensystems 1993. Die Geschichte der 5-stelligen Postleitzahl zeichnet der Leiter dieses gewichtigen Projekts, Heimo Thomas, nach. Eine vollständige Übersicht über die Gastbeiträge finden Sie mit einem Klick auf den Navigationspunkt „Der Gastbeitrag”.
Archive mit themenbezogenen Gesetzestexten, Dokumenten, Studien, Jahresberichten, Geschäftsberichten, Bildern, Videos, einer Sammlung von Stichwort-Beiträgen und einem Fachwortlexikon ergänzen Chronik und Gastbeiträge.
Seit Anfang der 1990er-Jahre bis 2003 erschien diese Chronik – formal etwas verändert und in der Regel aus Platzgründen erheblich gekürzt - zunächst als Halbjahres-, später als Vierteljahresberichte im „Archiv für deutsche Postgeschichte”, ab 1995 (Titeländerung) in „Post- und Telekommunikationsgeschichte”, 2002 bis 2003 (neuer Titel) in „DAS ARCHIV”, dem Magazin der Deutschen Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte (DGPT), ab Mitte 2003 unter dem Titel „Informationen kompakt“ auf der Website der DGPT.
Diese Dokumentation „Post und Telekommunikation” umfasst den Zeitraum vom Beginn der Postreform I 1989 bis Ende 2014, ergänzt mit einigen ausgewählten Nachrichten aus 2015. In diesen 25 Jahren hat der Kommunikationsmarkt auf dem Weg aus dem staatlichen Monopol zum Wettbewerbsmarkt seine fundamentalen Strukturveränderungen mit allen Verwerfungen und Neuorientierungen erfahren. Die Entwicklung geht weiter - in der Technik, im Dienstleistungsangebot, im Wettbewerb und im Ringen um Marktanteile, in den Kundenwünschen und Marktanforderungen -, aber verglichen mit den ersten 25 Jahren seit der Reform verläuft sie in ruhigeren Bahnen.
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