Упражнение. Прочитайте немецкие пословицы, переведите
на русский язык и подберите русский аналог, если это
возможно.
S c h n e e w ittc h e n
(Nach Jakob und Wilhelm Grimm)
Titei I
Es war einmal im Winter. Es schneite. Eine Konigin safi an cinem
Fenster mit einem schwarzen Rahmen. Sie nahte und sah, wie die •
Schneeflocken vom Himmel herabfielen. Zufallig stach sie sich mit
der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee.
Und weil das Rote im weifien Schnee so schon aussah, dachtc sie:
„Hatte ich ein Kind, so weifi wie Schnee, so rot wie Blut, und so
schwarz wie das Holz an dem Rahmen“. Bald darauf bekam sie ein
Tochterlein, das war weiB wie Schnee, rot wie Blut und schwarzhaarig
wie Ebenholz. Das Tochterlein wurde deshalb das Schneewittchen
genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Konigin. Uber
ein Jahr nahm sich der Konig eine andere Gemahlin. Es war eine
schone Frau, aber sie war stolz und ubermiitig. Dazu konnte sie nicht
leiden, dafi jemand von den Frauen schoner als sie war. Sie hatte
einen wunderbaren Spiegel. Oft betrachtete die Konigin sich in diesem
Spiegel und sprach:
„Spieglein, Spieglein an der Wand,
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Wer ist die Schonste im ganzen Land?“
So antwortete der Spiegel:
„Frau Kdnigin, Ihr seid die Schonste im Land“.
Da war sie zufrieden, derm sie wusste, dass der Spiegel die
Wahrheit sagte.
Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer hubsher.
Schneewittchen war schon sieben Jahre alt, und war es so schon wie
der klare Tag, und viel schoner ais die Kdnigin selbst.
Eines Tages antwortete der Spiegel der Konigin auf ihre Frage,
wer die Schonste im Land ist:
„Frau Kdnigin, Ihr seid die Schonste hier, aber Schneewittchen
ist tausendmal schoner ais Ihr“. Seitdem wurde die Kdnigin immer
griin vor Neid, wenn sie Schneewittchen sah. Das Herz drehte sich
ihr im Leibe herum, so hasste sie das Madchen. Tag und Nacht hatte
neidische Frau keine Ruhe mehr. Da rief sie einen Jager und sprach:
„Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will’s nicht mehr vor
meinen Augen sehen. Du sollst es tdten und mir Lunge und Leber
zum Wahrzeichen mitbringen".
Der Jiiger gehorchte, fuhrte das Madchen in den Wald und verliess
es. Ais Wahrzeichen brachte er der Kdnigin Lunge und Leber eines
jungen Frischlings.
Nun war das arme Kind in dem grofien Wald mutterseelenallein,
und es bekam Angst, so dass es alie Blatter an den Baumen ansah und
nicht wusste, wie es sich helfen solite. Da ling es an zu laufen, und
die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei, aber sie taten ihm nichts. Da
sah es ein kleines Hauschen und ging hinein, sich zu ruhen. In dem
Hauschen war alles klein und so sauber, dafi es nicht zu sagen ist. Da
stand ein weifigedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellem, jedes
Tellerchen mit seinem Loffelchen. Es liegen auch sieben Messerchen
und Gabelchen und sieben Becherlein. An der Wand standen sieben
Bettlein nebeneinander und mit den schneeweifien Decken darubcr
bedeckt. Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, afi von
jedem Tellerchen ein wenig Gemiise und Brot, und trank aus jedem
Becherchen einen Tropfen Wein. Danach, weil es so miide war, legte
es sich in ein Bettchen, das ihm passte, und schlief ein.
Ais es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem
Hauslein, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz
hackten und gruben. Sie sahen, dafi jemand im Hauschen gewesen
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war. Der erste sprach: „Wer hat auf meinem Stiihlchen gesessen?“
Der zweite: „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“ Der dritte:
„Wer hat von meinem Brotchen genommen?“ Der vierte: „Wer hat von
meinem Gemiischen gegessen?“ Der fiinfte: „Wer hat mein Gabelchen
genommen?“ Der sechste: „Wer hat mit meinem Messerchen geschnit-
ten?“ Der siebente: „Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?“
Da sahen sie auch, dass ihre Bettchen nicht in Ordnung waren.
Der siebente aber, als er sein Bett sah, erblickte Schneewittchen, das
darin lag und schlief. Nun rief er die anderen. Sie kamen gelaufen und
schrien vor Verwunderung: „Ei, du mein Gott! Ei, du mein Gott! Was
ist das Kind so schon!“
Do'stlaringiz bilan baham: |