„Es gibt nichts gutes, außer man tut es!“
Anregungen für eine zukunftsfähige
Dienstleistungspolitik für Deutschland
Wie oben skizziert, wurde im Arbeitskreis
Dienstleistungen sowohl über grundsätzli-
che Entwicklungstrends in der Dienstlei-
stungswirtschaft als auch – kritisch und kon-
struktiv – über die unterschiedlichen Ansät-
ze und Perspektiven für Dienstleistungspoli-
tik debattiert. Im Folgenden werden die
wichtigsten Resultate dieser Diskussion zu
Anregungen für den Aufbau und für Verbes-
serungen der Dienstleistungspolitik in
Deutschland verdichtet.
Leitorientierung für die Anregung ist zum
einen, dass es in Deutschland gute Chan-
cen gibt, mit einem Ausbau der Dienstlei-
stungswirtschaft mehr Wohlstand, mehr
Wachstum und mehr Beschäftigung zu
schaffen. Zum anderen zielen die Anregun-
gen darauf, dass der weitere Ausbau des
Dienstleistungssektors sozial und umwelt-
verträglich gestaltet werden kann. Mit Blick
auf die Arbeit heißt dies konkret vor allem,
dass auf Arbeitsplätze gezielt wird, die für
die dort Beschäftigten attraktiv sind, eine
angemessene Lebensführung ermöglichen
und berufliche Entwicklungsperspektiven
bieten. Mit Blick auf die Umwelt soll beim
Ausbau der Dienstleistungen möglichst da-
rauf geachtet werden, dass keine zusätzli-
chen Umweltbelastungen entstehen können,
nach Möglichkeit sogar weniger Energie und
Rohstoffe als heute verbraucht werden.
Ausbau der Betreuungsangebote für
Kinder
Deutschland ist eine Diaspora was das
Betreuungsangebot für Kinder angeht. Ganz
besonders schlecht bestellt ist es um die
Angebote für sehr junge Kinder. Bessere
Betreuungsangebote für Kinder sind das
oberste Gebot für Dienstleistungspolitik in
Deutschland. Sie sind eine dringend erfor-
derliche Antwort auf die Interessen und Be-
dürfnisse von Menschen. Sie sind eine wich-
tige Vorraussetzung dafür, dass die Frauen-
erwerbstätigkeit in Deutschland steigen
kann. Ihr Ausbau führt zu einem deutlichen
Wachstum an Arbeitplätzen, insbesondere
für Frauen. Bessere Betreuungsangebote
für Kinder und eine wachsende Berufstätig-
keit von Frauen führen zu einer steigenden
Nachfrage nach Dienstleistungen – etwa
Außer-Haus-Essen oder haushaltsnahe
Dienstleistungen. In Deutschland wird viel
darüber gestritten, ob und wie der Ausbau
der Betreuungsangebote finanziert werden
kann, ohne dass die Ökonomie darunter
leidet. Internationale Erfahrungen zeigen,
dass der Ausbau nicht nur unschädlich ist,
sondern dass sogar positive Wachstumsim-
pulse zu erwarten sind.
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