Offenbarungen an Barbara Weigand Band 3


Dritter Freitag im Oktober 1898



Download 1,52 Mb.
bet34/65
Sana27.06.2017
Hajmi1,52 Mb.
#17367
1   ...   30   31   32   33   34   35   36   37   ...   65

264 Dritter Freitag im Oktober 1898


Dieses ist ja das große Unglück, daß so viele Menschen verlorengehen, weil sich niemand retten lassen will.“ >

Lied: St. Ursula ...



Barbara: „Mein Jesus, ich danke Dir für das unaussprechliche Glück, daß Du mich heimsuchst in dieser Stunde. Hochgelobt und angebetet sei Jesus im Allerheiligsten Sakrament des Altars, von nun an bis in Ewigkeit. Amen.

Verzeihe mir alle meine Nachlässigkeiten, die ich begangen habe in Deinem heiligen Dienst. O verzeihe mir die vielen Ängste und Zweifel und Nöten, die ich wieder in dieser Woche gehabt habe. Ich danke Dir, o Herr, für das große Glück, das ich hatte am Sterbebett Deiner Dienerin. Ich danke Dir auch für die Mitteilung, die ich durch sie hatte gestern abend im Rosenkranzgebet. Ich danke Dir auch für die Gnade, die ich heute früh hatte nach meiner heiligen Kommunion. O mein Jesus, o Bräutigam meiner Seele, was ist es doch, daß man so ängstlich ist? Geht es anderen auch so, oder nur mir allein?“



Jesus: „Meine Tochter! So geht es allen Menschen wie dir, so geht es im großen ganzen in der ganzen katholischen Welt. Es ist die Zeit gekommen, wo die Christenheit soll geläutert und gesiebt werden. Viele, viele sind abgerissen vom wahren Weinstock und sind wie dürres Reis, sie werden eingesammelt und in den Feuerofen geworfen. Es sind dieses die Ungerechten, die sich allen Lastern hingeben, und weil sie sich nicht mehr retten lassen wollen, werden sie wie Spreu verbrannt im Feuerofen der göttlichen Gerechtigkeit. Viele sind aber auch, ja weitaus die meisten Christen, wankelmütig, haben Zweifel und lassen sich von jedem Wind hin- und herwehen wie ein schwankendes Rohr.

Es kommt dies durch die vielen falschen Schriften, die verbreitet werden in der Welt und die vielen, vielen bösen Beispiele, die da auf alle Menschen einwirken, ob sie wollen oder nicht, sie müssen aber alle unter diesem Geschlecht leben und saugen diese unreine Luft in sich ein und da werden sie mutlos, lassen von ihrem ersten Eifer, und in mancher Seele erwachen Gedanken, denen sie nie nachgegeben, die noch nie gekommen waren in ihr Herz. Ängste, Nöte und Zweifel aller Art bedrängen das arme Christenherz in jetziger Zeit. Sie sehen, wie alle anderen Religionen aufkommen, wie sie sich dick und breit machen in der Welt, wie sie von niemand getadelt und verachtet werden; nur die wahre Religion, die einzige von Mir gestiftete Kirche, sie allein wird gehaßt und verfolgt in der ganzen Welt. Das bleibt nicht ohne Berührung für das arme Menschenherz, und es erwachen Zweifel in ihm und viele, viele kommen ab vom rechten Weg, weil sie diesen Zweifeln nachgeben, diesen Glaubenszweifeln. Sie beten nicht mehr oder doch nur lau und kalt, und wenn nicht andere für sie einstehen, gehen viele zugrunde.

Siehe, dieses ist die Ursache, warum du einen so dunklen Weg wandeln mußt und ihr zusammen mit ihr. Das Glaubensleben soll erneuert werden, und ihr sollt heilig werden. Heilige will Ich bilden. Ich kann nun nicht verlangen von euch, daß ihr hinaus geht in die Wüste, daß ihr dort darbt bei Wasser und Brot, daß ihr die ganze Nacht betet, denn die Beschaffenheit eures Körpers und die Pflichten, der Beruf, in den Ich euch hineingestellt, legt euch andere Pflichten auf. Und doch will Ich Heilige bilden und will andere retten, Seelen retten. Da muß gelitten und gestritten werden von allen Seiten, all die Anfechtungen, all die Ängste und Nöten, all die Zweifel, die da das arme Herz quälen, denn so wie es euch geht, geht es allen ohne Ausnahme in der ganzen Welt, all den guten, treuen Seelen, sie werden mutlos. Es kommen Tage über sie, wo sie sich sagen: ‚Ich kann nicht mehr. Diese und jene haben einen leichten Weg. Hätte ich doch gerade so getan wie sie.‘

Siehe, und diese alle will Ich trösten, alle die vielen, die in der Welt leben, die Priester, die sich so große Mühe geben, um die Seelen herbeizubringen, um sie zu retten, Mir zuzuführen, und sie sind enttäuscht in ihrer Hoffnung, all ihre Mühe scheint vergebens an so mancher Seele. Diejenigen, die in den Klöstern leben, wie viele bittere Enttäuschungen müssen sie erfahren und ebenso die guten, die treuen Seelen in der Welt, nichts als böse Beispiele, wo sie sich auch nur hinwenden, und sie alle, sie alle will Ich trösten, den Mut stählen, der da sinken will. Im Glauben müßt ihr wandeln, und Ich will nur das Verdienst Meiner Auserwählten erhöhen und vermehren; deswegen zögere Ich mit den Strafgerichten.“



Barbara: „Mein Jesus! Es wird doch viel gebetet in diesem Monat, und es gibt recht viele fromme Christen in diesem Monat, die sich beteiligen; aber es ist gar so arm das Gebet, ich weiß es aus Erfahrung, man tut und hat guten Willen, aber es ist ein gar armseliges Gebet. Nicht wahr, Du kannst damit nicht zufrieden sein?“

Jesus: „Warum denn nicht, Meine Kinder? Nur ihr seid nicht zufrieden damit. Der Mensch ist so, das ewige Einerlei wird er müde, und gerade das macht das Verdienst aus, gerade das ist das tägliche Kreuz, das er tragen muß und tragen soll, das Ich ihm vorgetragen habe und mit dem er Mir nachfolgen soll. Daß es manchen Tag nicht gehen will, daran ist auch die allzu große Abspannung schuld. Der Körper ist zu abgespannt, und wenn Ich sage, daß Ich zufrieden bin mit eurer Mühe und euren Opfern, dann müßt aber auch ihr zufrieden sein.

All die Reden, die da fallen von Seelen, die etwas leichtfertig angelegt sind, und die noch einen weiten Schritt zu tun haben, bis sie auf dem Weg der Vollkommenheit sich befinden, müssen euch nicht erschüttern. Ihr seid an dergleichen Reden nicht gewöhnt, und ihr müßt wissen, daß das arme Menschenherz nun einmal so beschaffen ist, daß es nichts Gutes sehen kann. So ging es allen Meinen Dienern, den meisten, weitaus den meisten. Ich habe es dir heute früh gesagt, daß alle Adamskinder sind, alle ihre Unvollkommenheiten an sich haben, und daß es gleich viel ist, von welcher Art die Unvollkommenheiten sind. Niemand hat das Recht, seinen Mitmenschen zu beurteilen – und das ist auch im allgemeinen gesagt für alle Menschen – niemand soll urteilen über seinen Mitbruder, weil dieses Richteramt Mir allein zusteht und dem Richter, der an Meiner Statt sitzt, dem Priester im Beichtstuhl.“



Barbara: „Mein Jesus, soll ich auf den Vorschlag dieser Person eingehen?“

Jesus: „Mach dir keine unnötigen Sorgen, hast ja ohnedies schon genug davon!“

Barbara: „O Herr, ist es Dir lieber, wenn die Mitglieder der Ehrenwache sich am ersten Freitag im Monat versammeln oder am ersten Sonntag?“

Jesus: „Lieber ist es Mir am Freitag, an dem von Mir geheiligten und festgesetzten Tag, weil ja auch hier in N., besonders an Sonnund Feiertagen, die guten, treuen Seelen überall genug Gelegenheit haben, Mich anzubeten, und weil auch die Seelen doch mehr angelegt sind und angelockt werden, wenn sie dort hingehen können, wo sie sich angezogen fühlen. Aber der Freitag ist für treue Seelen ein heiliger Tag, eine heilige Erinnerung. Auf dem Land ist dieses anders, aber hier in der Stadt wäre besser der Freitag als der Sonntag, doch überlasse Ich es diesem meinem Diener.“

Barbara: „O Herr, führe doch diesen Sünder zu Dir zurück!“

Jesus: „Ja, wenn der Mensch abgewichen ist vom rechten Weg, da steht viel dazwischen. Dieses ist ja das große Unglück, daß so viele Menschen verlorengehen, weil sich niemand retten lassen will. Dieselbe Zeit, die war, als Ich auf Erden wandelte, hat sich erneuert. Aber wenn Ich jetzt erscheinen würde auf Erden, noch viel schlimmer würde es Mir ergehen als damals, denn der Pharisäer und Schriftgelehrten sind es heute noch viel mehr, und das arme Volk ist jetzt viel verdorbener und ungläubiger als damals, denn die Welt ist zu aufgeklärt, zu unsittlich geworden.“

Barbara: „Mein Jesus, was soll ich tun? Soll ich denn bis morgen mit meinem Beichtvater sprechen? Warum ist denn die Richtung meines Geistes heute so verfinstert? Habe ich mich denn versündigt? Ich glaube doch, daß Du es bist, Der mir das Leiden schickt. Es ist mir immer lästig, wie ist die Natur so zerstört und bedrängt. Mein Jesus, o gib mir doch nur einen Trost!“

Jesus: „Ich habe es dir ja gesagt vorhin, daß ihr verdienen müßt, daß ihr die vielen Glaubensängste und Zweifel, alles, alles durchmachen müßt. Das, was in deinem kleinen Herzen vorgeht, geht im großen und ganzen in der ganzen Welt vor. Die ganze Welt liegt darnieder, die Christenheit, alle Christen sind befangen mit einem gewissen Unbehagen. Niemand fühlt sich mehr recht glücklich in seiner Religion.

Dem einen ist das Joch zu schwer, er möchte es abwerfen. Der andere will es zwar tragen, aber so wie er es will, und nicht wie Ich will und der dritte, der beste, der Mir noch treu dient, er ist doch mit einer gewissen Furcht befallen wegen all den Ereignissen, die da Tag für Tag vor sich gehen. So fängt er an zu zweifeln, ob doch nicht diejenigen Recht hätten, die sich keine so harte Bürde aufgeladen; und doch will Ich das Glaubensleben erneuern, und doch soll die Kirche wieder zum Sieg gelangen, zum Sieg sollen gelangen ihre Kinder, im Frieden sollen sie leben.“



Barbara: „Ich danke Dir, o Herr. Gib doch N. einen guten Beichtvater.“

Jesus: „Sie soll nicht so wählerisch sein, sie soll demjenigen ihr Gewissen anvertrauen, den Ich in ihre nächste Nähe gestellt habe und ruhig sein, bis Ich ihr wieder einen anderen zuführen werde. Diese Seele schöpft großen Nutzen aus dem, was Ich mit dir rede. Und sage an, ob du nicht glücklich bist, Mein Christ, wenn du glaubst, daß Ich gut bin, als wenn du alles bezweifelst und bekrittelst? Glücklich die Seelen, die da ruhig weitergehen, ohne zu häkeln und zu zweifeln; denn sie sind diejenigen, die die Mauer aufrichten in Meiner Kirche. Wie Eichbäume werden und müssen sie stehen, und viele werden unter ihrem Schatten Schutz suchen.“

Barbara: „Mein Jesus! Ich empfehle Dir alle die Sterbenden, die in dieser Woche wieder gestorben sind und am heutigen Tag sterben, besonders das Mädchen, das in der Gasse gestorben, o mein Jesus! War das, was ich gestern erfahren, die Antwort von der verstorbenen Freundin?“

Jesus: „Du mußt niemand mehr so fragen, Meine Tochter, es ist ungeschickt von dir! Siehe, wenn Mein Diener dir sagt, daß du auf dem rechten Weg bist, dann sei zufrieden. Jede Seele hat mit sich zu tun und jede steht für sich, du für dich und eine andere für sich. Ihr sollt einander helfen, einander erbauen, aber über Dinge, die andere nicht verstehen, mußt du schweigen!“

Barbara: „Verzeihe mir! Ich bitte Dich, führe uns wieder ein anderes Mädchen zu. Ich will Dich nicht fragen, warum Du zuläßt, daß N. in den Ehestand eintreten will, ich will Dich nicht mehr belästigen. Es geschehe, es werde erkannt, geliebt und über alles erhöht der gerechteste, liebenswürdigste Wille Gottes. Ich will nichts mehr, als was Du willst. Ich will Dich auch nicht mehr fragen, ob Du mir dies Leiden zugeschickt. Ich will glauben, daß Du es bist, und wenn es Stolz wäre, wie einige sagen, dann ist es nicht möglich, dann könntest Du mich nicht verdammen, weil ich ja doch mein ganzes Leben Dich suche. Ich suche Dich, o Herr, und Du mußt mir genügen. Im übrigen will ich tun wie alle Menschen und mein Leiden tragen wie alle. Du hast mir dieses auferlegt, und ich will zufrieden sein.“

Lied: Hochpreiset ...



Download 1,52 Mb.

Do'stlaringiz bilan baham:
1   ...   30   31   32   33   34   35   36   37   ...   65




Ma'lumotlar bazasi mualliflik huquqi bilan himoyalangan ©hozir.org 2024
ma'muriyatiga murojaat qiling

kiriting | ro'yxatdan o'tish
    Bosh sahifa
юртда тантана
Боғда битган
Бугун юртда
Эшитганлар жилманглар
Эшитмадим деманглар
битган бодомлар
Yangiariq tumani
qitish marakazi
Raqamli texnologiyalar
ilishida muhokamadan
tasdiqqa tavsiya
tavsiya etilgan
iqtisodiyot kafedrasi
steiermarkischen landesregierung
asarlaringizni yuboring
o'zingizning asarlaringizni
Iltimos faqat
faqat o'zingizning
steierm rkischen
landesregierung fachabteilung
rkischen landesregierung
hamshira loyihasi
loyihasi mavsum
faolyatining oqibatlari
asosiy adabiyotlar
fakulteti ahborot
ahborot havfsizligi
havfsizligi kafedrasi
fanidan bo’yicha
fakulteti iqtisodiyot
boshqaruv fakulteti
chiqarishda boshqaruv
ishlab chiqarishda
iqtisodiyot fakultet
multiservis tarmoqlari
fanidan asosiy
Uzbek fanidan
mavzulari potok
asosidagi multiservis
'aliyyil a'ziym
billahil 'aliyyil
illaa billahil
quvvata illaa
falah' deganida
Kompyuter savodxonligi
bo’yicha mustaqil
'alal falah'
Hayya 'alal
'alas soloh
Hayya 'alas
mavsum boyicha


yuklab olish