3.1 Zur Entwicklung des Wortschatzes.
Im Wortschatz hatte sich gegenüber der vorhergehenden Periode eine Reihe von
Umschichtungen vollzogen, in denen sich der allmähliche Niedergang der feudalen
Ordnung und das Aufkommen neuer, bürgerlicher Verhältnisse wiederspiegelten.
In der höfischen Dichtung bezeichnete „
vrouwe
“ die adlige Herrin und Ehefrau eines
Feudalherren, es war genau wie „
juncvrouwe
“ (junge Adeldame), eine
Standesbezeichnung. „
Wip
“ und „
maget
“ dagegen waren Geschlechtsbezeichnungen,
wobei
„
maget
“
insbesonder
das
junge
Mädchen
charakterisierte.
In
spätmittelalterlichen Deutsch wurde in der bürgerlichen Dichtung „
vrouwe
“ immer
häufiger als neutrale Geschlechtsbezeichnung benutzt. „
Juncvrouwe
“ – Mädchen
bürgerlichen Herkunft. „
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