f, [b] > [b] : darben – bedürfen
≯
, [d] > [t] : schneiden – schnitt – geschnitten, Schneider - Schnitter
x, [
ǥ
] > [g] : ziehen – zog - gezogen
s [z] > [r] : war – gewesen, verlieren – Verlust, frieren – Frost.
4. Akzentverschiebung, während des Ablaufs der germanischen Lautverschiebung hat
sich im Urgermanischen der Übergang zur Anfangsbetonung vollzogen, die alle
altgermanischen Sprachen aufweisen.
5. Im Bereich der Substantive bekam die Stammbildung auf –n eine für
Indoeuropäische ungewöhnliche Ausbreitung, was zur zunehmenden Polarisierung
der vokalischen „starken“ Deklination und der konsonantischen „schwachen“ –n
Deklination führte. Auch im bereich der Adjektive entstand dadurch die Ausdehnung
der substantivischen –n Deklination die schwache Adjektivdeklination.
6. Im Bereich des Verbes war die wichtigste Neuerung (des Urgermanischen) die
Herausbildung der „starken“ und „schwachen“ Konjugation der Verben. Die starke
Kojugation entstand auf der Grundlage der indoeuropäischen Verbalflexion. Die
schwache Kojugation ist eine absolute Neuerung des Germanischen.
6.
Zur Entwicklung des Wortschatzes. Von besonderen Bedeutung bei der
Entwicklung des Wortschatzes waren die Elemente fremder, meist latainischer
Herkunft, die die Germanen von Römern übernommen hatten. Seit der Zeitenwende
verstärkte sich die Kontakte zwischen den Römern und germanischen Stämmen. Das
war eine Folge des Vordringens der Römern über den Rhein und Donau. Besonders
im Bereich der materialen Kultur lernten die Germanen viel Neues von den Römern
und übernahmen sowie die Sache als auch die Bezeichnung. Für die I. Jahrhundert
unserer Zeit sind zwei Zentren zu unterscheiden, in denen Übernahmen römischen
Kulturgutes (latainischer Wörter) sehr stark war. I – Britanische Inselwelt, Gallien,
die Gebiete des Niederrheins (Trier). II – befand sich am Oberrhein und an der
Donau. Besonders zahlreich waren Entlehnungen aus dem Latainischen auf dem
Gebiet des Handelverkehrs, des Bauwesens und Ackerbau (Gartenbau, Weinbau,
Küche), Kriegsdienste. Im III – V Jahrhundert erfolgte bei den Germanen unter
römischen und griechischen Einflu
die Übernahme der Siebentagewoche, die
orientalischen Ursprung besitzt. Die germanische Namen der Wochentage waren die
Entlehnungen, wo die Tage nach den Planettengöttern bezeichnet wurde. ( Jupiter –
Donar; Venus – Fria.) In der Bibelübersetzung von Bischof Wulfia finden sich eine
Reihe von Entlehnungen aus der griechischen Sprache : Engel, Teufel. Für alle in
einer Auswahl vorgeführten Entlehnungen gilt, da
die Zeitpunkt und Integration nur
ungefähr angegeben werden kann.
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