3. Zur Wortschatzentwicklung.
Die Veränderungen in dieser Entwicklungsphase der deutschen Sprache waren von
unterschiedlichen Art und Intensität. Im Wortschatz fanden vor allem die Prozesse in
Basis und Überbau ihren Niederschlag. Die nationale Norm der Literatursprache
entwickelte sich entsprechend den gesellschaftlichen Bedingungen weiter. Typisch für
die Umschichtungen in der Lexik war das Aufkommen von Fachwortschatzen, die
schnell verbreitet und dann zu Elemente der Allgemeinsprache wurden. Das zeigte sich
in den 30- ger Jahren des XIX. Jh. Während Manufaktur als Bezeichnung für eine
überlebte Produktionsweise veraltete, kam zur Fabrik, da
im XVII. Jh. aus dem
Französischen entlehnt wurde. Eine Reihe neuer Zusammensetzungen wie
„Fabrikarbeiter“, „Fabrikherr“, „Fabrikbesitzer“.
Die Industrialisierung und Herausbildung von Monopolen, die sich in Frankreich sehr
stark entwickelten, fanden sprachlich ihren Ausdruck in Wörtern wie :
„Gro
industrie“, „Gro
produktion“, „Gro
betrieb“. Sie zeigten sich in Wörtern wie :
„Kartel“ und „Syndikat“, „Konzern“, die aus dem Englischen übernommen wurden.
Die zunehmende Konzentration des Kapitales schlug sich seit den 70- ger Jahren des
XIX. Jh. „Gro
bank“, „Gro
kapital“ nieder. Wie schon eingedeutet, nahmen seit dem
Beginn des XIX. Jh. Wirtschaft und Technik einen starken Aufschuf. Jeder war
gezwungen sich mit neuen technischen Errungenschaften auseinandersetzen, so das
entsprechende Wörter ihren Platz in Allgemeinsprache fanden. Das Wort „Technik“
wurde im XVII. Jh. aus dem Französischen entlehnt. Zu diesem bildete man die
Berufbezeichnungen: Techniker, Bautechniker, Elektrotechniker. Das Wort „die
Maschine“ wurde auch aus dem Französischen übernommen und zu diesem Wort
kamen Komposita hinzu. Z.B. Dampfmaschine, Waschmaschine, Nähmaschine,
Schreibmaschine.
Die Erfindung der Elektrotechnik fanden ihren Niederschlag in Wörtern wie :
elektrisch, Elektrosität. Sie waren latainischer Herkunft. Später erschienen neue
Wörter, die mit Elektrosität verbunden sind: Strom, Battarie, Leitung, Telegraphie,
Uhr, Licht. Auch die Kraftfahrzeugtechnik nahm eine Aufschwung. 1860 wurde das
erste
Verbrennungsmotor
gebaut. Dadurch
entstanden
neue
Wörter
:
Verbrennungsmotor, Viertaktmotor, Benzinmotor, Dieselmotor sowie Wörtern wie :
Vergaserzündung, Auspuf. So ist es in den anderen Zweigen der wissenschaft
(Medizin, Mathematik usw.).
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