1.2 Spaziergang – Methode.
Ein Spaziergang leistet insbesondere dann einen wertvollen Betrag in Beteiligungsprozessen, wenn es dabei gelingt, einen möglichst offenen Gedankenraum zu schaffen.
Mit anderen Worten: Es geht nicht darum, lediglich eine bisherige Sichtweise durch eine andere (die eigene) Perspektive auszuwechseln oder das eigene Projekt »zu verkaufen«. Für die jeweils einzelnen Stationen des Spaziergangs darf das durchaus sein, ist vielleicht sogar nötig, um die jeweiligen Positionen zu verdeutlichen.
Der Spaziergang im Ganzen sollte hingegen gerade aber auch sich entgegen stehende Argumentationen gleichermaßen als »Wahrheiten« einer komplexen Realität erkennbar werden lassen und die Teilnehmer /innen dazu ermutigen, ihren persönlichen Standpunkt zu finden.
Letztlich mündet dies in der Frage: Wie können Deutungshoheiten perforiert werden?
Drei nachfolgend beschriebene Positionen sollen hierzu verschiedene Haltungen aufzeigen:
Das in Zürich realisierte Projekt »Kunstpassanten« zeigte elf Künstler-Arbeiten, bei denen es sich durchweg um Spaziergänge handelte. Das Konzept der »Ausstellung« sah vor, dass die eingeladenen Künstler für die Ausarbeitung ihres Spaziergangs einen Einwohner oder eine Einwohnerin ihrer Wahl als »Experte« oder »Expertin« hinzuziehen.
Der Künstler San Keller jedoch störte sich an dem Begriff Experte. Er vertritt die Auffassung, jeder Bewohner der Stadt ist ein Experte. In der Konsequenz sprach Keller dann alle Teilnehmer/innen als Expert/innen an und bat sie um Vorschläge für aufzusuchende Orte und für Gesprächsthemen.
Er selbst gab weder eine Route noch Orte oder Themen vor. Die Kuratorinnen Maren Brauner und Irene Grillo beschrieben es so:
»San Keller setzte sich selbst eben nicht in eine besondere Rolle, etwa als Autor des Spaziergangs, sondern er akzeptierte sehr konsequent die Beiträge in der Art, wie diese eingebracht wurden. Darüber wurde auch deutlich, was für unterschiedliche Blickwinkel auf die Stadt existieren.«
Ähnlich argumentiert die österreichische Stadtforscherin Elke Krasny.
Der von ihr in die Diskussion eingebrachte Narrative Urbanismus »geht den umgekehrten Denkweg. Es sind nicht die Stadtplaner/innen, die Instrumente und Methoden entwickeln, um Bürger/innen die Möglichkeit der Partizipation zu gewähren, sondern es sind Bürger/innen, die die Planer/innen an ihrem Wissen um die Stadt partizipieren lassen. Indem die Perspektive, wer wem zuhört, verschoben wird, ändern sich die Verhältnisse.« (Krasny 2008, S. 38)
Eine hiervon etwas differenzierte Position beschreibt der Planer Carl Zillich, der über einige Jahre für die Bundesstiftung Baukultur dialogische Spaziergänge organisierte.Bei diesen stand der Dialog mit dem Andersdenkenden im Zentrum. Auch hier wurden die sogenannten Laien als Experten angesprochen, nämlich als Nutzer.
Doch im Grundsatz sollte bei diesen Walks nicht jeder mitreden, sondern »die Teilnehmenden sollten wohldosiert erfahren, wie widersprüchlich und ohne Wahrheitsanspruch Baukultur sein kann«. Zillich betont, dass es eben eine gewisse Erfahrung braucht, um mit einem wortgewandten Planer oder Politiker auf Augenhöhe mithalten zu können. Daher gälte es, die »Laien« eben entsprechend auszuwählen, »damit die Nutzerkompetenz auch wirklich rüberkommt und nicht belächelt wird
«Den Dialog auf der Straße zu führen, hilft ebenfalls die Distanz zwischen den Welten zu minimieren. Dann bleibt der Fachjargon eher außen vor und alle befinden sich gleichermaßen mitten im Geschehen. Das ermöglicht die »Begegnung zwischen geplanter Ästhetik und den vielen anderen Einflüssen, zu denen auch Betroffenheit gehört, wie sie auf dem Spaziergang weitestgehend nachvollzogen werden kann. Wir wollen zeigen, an wie viel wir uns im Alltag schon gewöhnt haben und wo ein Perspektivwechsel dringend nötig ist.« (Weisshaar/Zillich 2012, S. 100 ff.).Ein entscheidender Punkt bei der Gestaltung eines Spaziergangs ist die Auswahl der Orte, die aufgesucht werden. Auch deren Abfolge und wie man sich den jeweiligen Orten nähert, ist ganz wesentlich.Die vermittelten Informationen und Diskurse treffen zusammen mit dem individuellen »Einsammeln von Eindrücken« entlang des Spaziergangs. Die ausgesuchten Orte müssen also auch für die behandelten Themen von Relevanz sein, sonst bringt deren Aufsuchen in diesem Zusammenhang keinen Mehrwert. Das gerade charakterisiert das Medium Spaziergang: Die mittels der Sprache vermittelten Hinweise und Inhalte sind die eine Hälfte, die andere Hälfte liefert das Aufsuchen des Ortes und die eigene Anwesenheit und Bewegung im konkreten Raum.
Vor diesem Hintergrund ist auch das noch relativ neue Medium AudioGuide eine hilfreiche Ergänzung in Diskursen zur Stadtentwicklung. Mit individuellem Tempo kann der »SpazierHörer« dabei mittels Kopfhörer den zuvor entlang des Weges aufgezeichneten Gesprächen folgen. Und wieder trifft hier die gehörte Information mit der eigenen Präsenz am Ort zusammen.
Dialogische Spaziergänge – eine Art Talk Show in Fortbewegung – bringen die Diskurse zu Baukultur, zu Stadt- und Landschaftsentwicklung an konkrete Orte. Die entlang des Spaziergangs vermittelten Informationen treffen zusammen mit eigenem sinnlichen und räumlichen Erleben. Für die Gestaltung von Beteiligungsprozessen liefert die Spaziergangswissenschaft vielfältige Anregungen. Die manchmal auch Promenadologie genannte, künstlerische Forschungsmethode wurde von dem Soziologen Lucius Burckhardt (1925–2003) in den 1980er-Jahren an der Universität Kassel im Kontext des integrierten Studiengangs Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung kreiert. Mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen setzte sich Burckhardt kritisch mit Planung und Stadtentwicklung auseinander und fand dafür eingängige Titel, wie etwa »Der kleinstmögliche Eingriff. Wer plant die Planung?«, »Design ist unsichtbar« oder auch »Warum ist Landschaft schön?« Stets ging es ihm um die gesellschaftlichen Verhältnisse, die hinter den sichtbaren Erscheinungen unserer gebauten Lebenswelt stehen. Diese »verborgenen« Strukturen prägen den Ablauf und das Ergebnis von Planungsprozessen nicht weniger als die in öffentlichen Diskursen stets bemühten Fakten und »Sachzwänge« – davon war Burckhard überzeugt. Er verdeutlichte dies beispielsweise mit dem Hinweis, dass eben jene Straßenbahn ein gutes Design habe, die auch Nachts noch fährt.
Schon mit der Frage nach dem Problem wird eine wichtige Vorentscheidung getroffen: »Eine erste determinierende Kraft liegt in der Benennung des Übelstandes« – wem es demnach gelingt, ein Problem zu erfassen und auch vermag, dieses in die öffentliche und politische Wahrnehmung zu heben, der übt dadurch schon einen wesentlichen Einfluss aus auf die weitere Entwicklung einer Stadt. Probleme gibt es allerorten stets viele – entscheidend ist, welche Übelstände aufgegriffen werden und welche unberücksichtigt liegen bleiben. Denn auch alle Probleme, die im öffentlichen Diskurs »unter den Tisch« fallen, wirken weiterhin auf unsere Lebenswelt ein.
Hier setzt die Spaziergangswissenschaft an. Sie will vom bloßen Sehen zum Erkennen führen. Sie geht dazu unmittelbar hinein in die Stadt, die ja dreidimensional und komplex ist (analog verhält es sich mit Landschaft), wo die sichtbare Welt überlagert ist von unsichtbarem Design. Letzteres artikuliert sich beispielsweise in Wartezeiten an Ampeln, in Taktzeiten des öffentlichen Verkehrs oder im Parkraummanagement. Diese Melange aus sichtbarem und unsichtbarem Design kann nur mit allen Sinnen und im konkreten Raum erspürt werden. Genau dies leistet der promenadologische Spaziergang – im Sinne einer unmittelbaren und offenen Wahrnehmung und Reflexion der gebauten Umwelt.
2.1 Die Promenadologie
(auch Spaziergangswissenschaft und englisch Strollology)
ist eine von Lucius Burckhardt entwickelte kulturwissenschaftliche und ästhetische Methode, die darauf zielt, die Bedingungen der Wahrnehmung der Umwelt bewusst zu machen und die Umweltwahrnehmung zu erweitern. Sie basiert sowohl auf einer kulturgeschichtlichen Analyse von Formen der Umweltwahrnehmung als auch auf experimentellen Praktiken zur Umweltwahrnehmung wie reflexive Spaziergänge und ästhetische Interventionen.[1] Insofern sie neben kulturwissenschaftlichen auch praktische Anteile und ästhetische Interventionen umfasst, um die Umweltwahrnehmung und das Verhalten in Freiräumen zu ermitteln, griffe eine Einschränkung der Spaziergangswissenschaft auf Wissenschaft ebenso zu kurz, wie eine Ausweisung als künstlerische Methode verfehlt wäre. Sie ist von Planern und Künstlern aufgegriffen und teilweise umgestaltet worden.
Geschichte
1976 unternahm Lucius Burckhardt mit Studierenden der Universität Kassel seinen „Urspaziergang“ im Schlosspark Riede. Der Soziologe Lucius Burckhardt begründete die Spaziergangswissenschaft zusammen mit seiner Frau Annemarie Burckhardt in den 1980er Jahren im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Gesamthochschule Kassel.[2] Burckhardt entwickelte sie aus Teilen der Soziologie und des Urbanismus. Ursprünglich in Diskursen der Stadt- und Landschaftsplanung verankert, wurden Projekte der Spaziergangswissenschaft wiederholt im Kontext zeitgenössischer Kunstausstellungen rezipiert. Bekannt wurde der Spaziergang Die Fahrt nach Tahiti, aufgeführt in einem ehemaligen Truppenübungsgelände am Rande von Kassel. Ebenso der Spaziergang Das Zebra streifen (1993). Die Stadt Frankfurt am Main veranstaltete im September 2008 den zweitägigen, internationalen Kongress „Gut zu Fuß. Die Spaziergangswissenschaft“.
Spaziergangswissenschaft
Als kritischer Planungswissenschaftler hat Burckhardt dem technokratischen Ansatz in der Planungswissenschaft, der in den 1960er bis 1980er Jahre verbreitet war, widersprochen und aus dem Widerspruch eine alternative Methode zum Umgang mit Problemen in der Planung entwickelt. Die Spaziergangswissenschaft hat er, obgleich sich die kulturgeschichtliche Forschung eindeutig im Feld der Wissenschaft bewegte, nicht im Sinne einer streng akademischen Wissenschaft mit paradigmatischem Kern und festgelegter Methodik konzipiert. Eine rein wissenschaftliche Methodik wäre seiner Meinung nach einer Planungsdisziplin, die auch gestalterische Aspekte umfasst, nicht angemessen. Für die Analyse kultureller Phänomene benutzte er eine hermeneutische Methode, wie sie in der Geisteswissenschaft und Kunstwissenschaft üblich ist, um den Sinngehalt kultureller Phänomene auszulegen.
In Bezug auf Planung kombinierte er diese Forschung mit praktischen Anteilen z. B. Erkundungen in der Stadt oder auf dem Land (Ethnologen sprechen davon, dass man sich ins Feld begibt). Diese Erkundungen bildeten reflexive Spaziergänge, mittels derer versucht wurde, am Beispiel von typischen und alltäglichen Situationen planerische Fragestellungen zu klären. Dazu waren die reflexiven Spaziergänge mit den Fragen verbunden, was man sieht und warum man das sieht bzw. wie man sich verhält und warum man sich so verhält. Denn die Wahrnehmung der Umwelt stellt sich unter geschichtlicher Perspektive als wandelbar und historisch geworden dar. Daher ging es Burckhardt in der Ausbildung von Planern darum, ihnen bewusst zu machen, dass gegenwärtige Selbstverständlichkeiten nicht immer so selbstverständlich waren und dass die aktuelle Umweltwahrnehmung historischen Bedingungen unterliegt.
Neben kulturwissenschaftlichen und planungspolitischen Kenntnissen setzte Burckhardt auch ästhetische Mittel und Aktionen ein. Beispielsweise wurde auf einem Spaziergang ein Parkplatz als Seminarraum genutzt, um die Reaktionen der Autofahrer und Passanten auf diese Freiraumnutzung im Feldversuch zu ermitteln. Ihm ging es mit den Versuchen darum, zukünftigen Planern persönliche Erfahrungen abzuverlangen, die planerisch relevant sind wie z. B. das langsame Überqueren einer vielbefahrenen Straße. Ästhetische Interventionen in Alltagssituationen waren daher nicht allein im künstlerischen Sinne zu verstehen, sondern zielten auch darauf, den Teilnehmern bestimmte Wahrnehmungs- und Verhaltensgewohnheiten bewusst zu machen und die bekannten Situationen auf andere Weisen wahrnehmbar zu machen, weil viele Planungsprobleme letztlich ästhetische Probleme sind, die aus eingefahrenen Wahrnehmungsmustern resultieren.
Lehre
Bis 1997 wurde die Spaziergangswissenschaft durch Lucius Burckhardt an der damaligen Universität-Gesamthochschule Kassel im Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung unterrichtet. Anders als oft behauptet, handelte es sich bei der Spaziergangswissenschaft in Kassel aber nie um einen Lehrstuhl und auch nicht um einen Studiengang (entsprechende Medienberichte sind eine klassische Ente), vielmehr um eine soziologische Methode. Seither bezogen sich in Kassel einige Dozenten auf die Spaziergangswissenschaft oder machten sie zum methodischen Bestandteil von Seminaren. Von 2006 bis 2007 hatte Martin Schmitz einen Lehrauftrag am Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, in dessen Rahmen er die Spaziergangswissenschaft anwandte.
In Seminaren wird die Spaziergangswissenschaft auch an anderen Hochschulen gelehrt: Im Wintersemester 2006/2007 unterrichtete Bertram Weisshaar Spaziergangswissenschaft im Rahmen des Seminars Stadtwahrnehmung an der Universität Leipzig, Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft. 2007 führte Klaus Schäfer, Lehrstuhl Städtebau, Hochschule Bremen, das Seminar Zu Fuß durch, das ebenfalls Themen der Promenadologie aufgriff. 2011 reichte Hannah Stippl die Dissertation Nur wo der Mensch die Natur gestört hat, wird die Landschaft wirklich schön zu den landschaftstheoretischen Aquarellen von Lucius Burckhardt in der Klasse Landschaftsdesign an der Universität für angewandte Kunst Wien ein.
Weitere Ziele und Varianten
Hat Burckhardt zunächst von Spaziergangswissenschaft gesprochen, so bezeichnete er sie später auch als Promenadologie. Unter dieser Bezeichnung ist sie von anderen aufgegriffen und teilweise eigenständig auf unterschiedliche Ziele hin entwickelt worden. Ziel der Promenadologie ist das konzentrierte und bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt und dabei das Weiterführen des bloßen Sehens zum Erkennen. Laut Schmitz hat der technische Fortschritt auch zu einer Entfremdung und Wahrnehmungsveränderung des Menschen im Bezug zu seiner Umwelt geführt. Der Blick des Menschen hat sich rasant verändert. Den ersten Schritt zu dieser Veränderung trug die Eisenbahn bei, es folgten Automobil und Flugzeug. Auch GPS mischt dabei mit, sich immer besser zurechtzufinden – und sofern man sich dessen nicht bewusst wird, kann auch diese technische Neuerung dazu führen, immer weniger zu sehen. Laut Weisshaar etabliert sich mit der GPS-Navigation aber auch ein neues Medium, das – künstlerisch eingesetzt – gezielt die Wahrnehmung sensibilisieren kann.
So geht es der Promenadologie darum, die Umgebung wieder in die Köpfe der Menschen zurückzuholen. Hierbei dient der Spaziergang sowohl als „Instrument“ zur Erforschung unserer alltäglichen Lebensumwelt, als auch zur Vermittlung von Inhalten und Wissen. Der Spaziergang ist insbesondere geeignet, Raumeindrücke und räumliche Bezüge unmittelbar zu vermitteln, da Raum letztlich nur durch die eigene körperliche Bewegung durch denselben erfahrbar ist und etwa nur durch „rein wissenschaftliche Beschreibung“ nicht erfassbar ist.
2.2 Ein Spaziergang
(im 15. Jahrhundert entlehnt von italienisch spaziare „sich räumlich ausbreiten, sich ergehen“) ist das Gehen (Ambulieren, Flanieren, Promenieren, Lustwandeln) zum Zeitvertreib und zur Erbauung.
Man kann beispielsweise im Wald, in Parks oder den Deich entlang, aber auch in Geschäftsvierteln der Stadt als Flaneur oder zum Schaufensterbummel spazieren. Spaziergänge können der Entspannung, der Erholung oder der beobachtenden und gedankenvollen Muße dienen. Menschen gehen auch wegen der Sonne, der frischen Luft, Bewegung und zum „Tapetenwechsel“ spazieren. Ein Spazierstock erleichtert und beschwingt das Gehen.
Historisches
Der Ursprung des Spaziergangs ist das aristokratische „Lustwandeln“ in Gärten und Barockparks, später kam eine soziale Komponente hinzu (Kontakte knüpfen, ungestört Gespräche führen). Die Entwicklung von Parks oder Promenaden hängt unmittelbar mit dem Spaziergang zusammen. Unter Bürgerlichen ist er im 18. Jahrhundert in Mode gekommen. Als Brauch war er zu bestimmten Zeiten in Deutschland sehr verbreitet – so der Osterspaziergang (vgl. dazu Goethes Faust I) oder Pfingstspaziergang.
Manche Orte mit touristischer Bedeutung, Kurorte und Seebäder, haben Promenaden, auf denen man spaziert (promeniert oder flaniert). In Kurorten wurden hierfür eigens Rundwege angelegt, die Spaziergänge genannt wurden. Das langsame Gehen war ein wichtiger Bestandteil der Trinkkur.
Spaziergänge werden bisweilen auch getätigt, um der Abhörung durch Dritte zu entgehen: Während vertrauliche Gespräche relativ leicht abgehört werden können, wenn die Gesprächspartner sitzen, gestaltet sich dies bei Spaziergängen schwierig.
Der Spaziergang in Literatur und Bildender Kunst
Ein berühmter Spaziergänger war Goethe (Ich ging im Walde | so für mich hin,| und nichts zu suchen,| das war mein Sinn.).[1] An seiner bevorzugten Ruhebank im Frankfurter Stadtwald wurde später der Goetheturm errichtet.
Caspar David Friedrich: Der Wanderer über dem Nebelmeer (um 1817)
Literarisch bedeutsam wurde Der Spaziergang durch Friedrich Schillers Elegie (so der ursprüngliche Titel), worin Schiller anhand des Beobachtens und Nachsinnens des bergauf Ziehenden seine eigene Natur- und Geschichtsphilosophie entfaltet. Das Gedicht schließt mit der befreienden Zeile Und die Sonne Homers, siehe! sie lächelt auch uns. Zum Beispiel eines solchen damals noch üblichen Riesenspaziergangs das romantische Gemälde von Caspar David Friedrich.
Ein viel gelesener Reisebericht des leidenschaftlichen und beobachtungsstarken Weltdurchwanderers Johann Gottfried Seume war sein Spaziergang nach Syrakus im Jahr 1802. Der Titel ist allerdings ironisch zu verstehen, da es sich bei Seumes Reise gerade nicht um einen lockeren Spaziergang, sondern um eine fast einjährige, teilweise gefährliche Wanderung über 6.000 Kilometer handelte. Ebenso ironisch bzw. untertreibend ist der Alpenspaziergang (1988) von Karl Lukan über seine fünf Monate lange Wanderung von Wien nach Nizza (mit seiner Frau Fritzi).
Auch haben dem Spaziergang z. B. Eichendorff (O Täler weit, o Höhen, | o schöner grüner Wald, | du meiner Lust und Wehen | andächt’ger Aufenthalt)[2] und Adalbert Stifter (Der Waldgänger) in ihren Werken viel Raum gegeben. Franz Kafka schrieb u. a. eine Parabel mit dem Titel Der plötzliche Spaziergang und verarbeitete das Motiv des Spaziergangs in einem Kapitel seines Werkes Beschreibung eines Kampfes. Robert Walser war ein begeisterter Spaziergänger und verarbeitete dies in seiner Prosaarbeit Der Spaziergang. Ein monologischer Lobgesang auf den Spaziergang ist der 2010 erschienene Roman Spaziergänger Zbinden von Christoph Simon.
CarlSpitzweg:
Der Sonntagsspaziergang (1841)
Der deutsche Maler Carl Spitzweg malte Mitte des 19. Jahrhunderts mehrmals Familien auf Sonntagsspaziergang. Auch das Gemälde Der Spaziergang von Pierre-Auguste Renoir zeigt eine Frau mit zwei Kindern in Sonntagskleidung.
Die Audioflaneure Sibylle Hauert und Simon Frisch sprechen über das Spazieren, Kopfhören, die Interaktion mit dem Raum und hybride Audio-Realitäten. Mobile Geräte, Realtime-Audio-Processing und Geolokalisation machen es möglich 3D-Audiowalks zu schaffen, die nicht nur Geschichten erzählen und mit dem Außen interferieren, sondern die Hörer*innen zu Flaneur*innen machen, die mit dem Raum oder mit der Hyperrealität in Interaktion treten.
Sibylle Hauert lebt und arbeitet in Basel, Ausbildung in Theater, Musik und Kunst (Schola Teatro Dimitri, Elektronisches Studio Basel, Master in Arts Fine Arts ZHdK)
Von 1994-1999 Mitglied der Musik und Performancegruppe Les Reines Prochaines. Weitere Performance- und Musikprojekte, u.a. mit Muda Mathis, Sus Zwick, Chris Regn, Lena Eriksson Seit 1999 Zusammenarbeit mit Daniel Reichmuth im Bereich Neue Medien: Mediale Inszenierungen, Interaktive Installationen und Performances (u.a. instant city, TRiCKSTR, V.O.C.A.L.). Forschung im Bereich der Mensch-Maschinen-Kommunikation und ihren performerischen Qualitäten.
Studierende des Studiengangs Medienkultur haben drei historische Bauhaus-Spaziergänge durch Weimar konzipiert, die nun in Form von drei Stadtkarten erschienen sind. Mit den unterschiedlichen vorgeschlagenen Routen lässt sich ein vom Bauhaus geprägtes Weimar rekonstruieren – visuell und narrativ. Grundlage für die individuell zu absolvierenden Spaziergänge sind drei aufwändig illustrierte Karten Weimars.
Bereits im Wintersemester 2017/2018 waren in dem Projektmodul »Kontexte der Moderne« des Studiengangs Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar die Entwürfe dreier Bauhaus-Spaziergänge entstanden. Studierende setzten sich mit den Akteurinnen und Akteuren des Weimarer Bauhauses auseinander und recherchierten deren Wirkungsstätten, ihre Orte der Arbeit, des Spiels sowie der Feste. Daraus erarbeiteten sie kurze Texte und überlegten sinnvolle und interessante Routen, anhand derer die Besucherinnen und Besucher die Weimarer Bauhaus-Geschichte nach eigenem Tempo erlaufen oder erfahren können.
Die drei Stadtpläne bieten einen ganz eigenen Leitfaden durch die Stadt und offerieren unterschiedliche Themen. Sie erzählen vom Weimar der frühen 1920er Jahre, öffnen aber auch den Blick auf den heutigen Stadtraum. Die thematisierten Artefakte werden erlebbar und kommunizierbar – ganz im Sinne der Spaziergangswissenschaften nach Lucius Burckhardt, dem Gründungsdekan der Fakultät Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar.
So beschäftigt sich ein Spaziergang mit dem Alltag der Schülerinnen und Schüler am Bauhaus und beleuchtet die von ihnen frequentierten Orte und Gebäude. Ein weiterer Spaziergang bietet die Möglichkeit, den Bauhaus-Meister Johannes Itten einen Tag lang auf den Spuren seines Weimarer Lebens zu begleiten. Angefangen von seinem Wohnhaus bis hin zu den Orten, an denen er arbeitete, können Besucherinnen und Besucher heute noch sichtbare Spuren Ittens finden und ergründen. Der dritte Spaziergang widmet sich den Kontroversen der konfliktgeladenen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und führt durch zentrale Räume in Weimar, an denen um das Bauhaus gestritten wurde.
Illustriert und gestaltet hat die Karten Hannah Meyer, die an der Bauhaus-Universität Weimar Visuelle Kommunikation studiert hat. Anschaulich und einprägsam vermag ihr Illustrationsstil die Information über die Bauhauszeit zu vermitteln. Als historisches Vorbild hatte sich Meyer mit den Studierenden während des Projekts Einladungskarten der Bauhäusler zu ihren Festen angeschaut, von denen einige ebenfalls auf Routen durch die Stadt verwiesen. Die aus den originalen Stadtzeichnungen entwickelten Ideen und Skizzen setzte die Alumna grafisch um.
Die Spaziergangskarten sind kostenlos und ausschließlich für nicht kommerzielle Zwecke zu beziehen über das Koordinationsbüro Bauhaus100 der Bauhaus-Universität Weimar (per E-Mail: bauhaus100@uni-weimar.de) und liegen an verschiedenen bauhausrelevanten Orten in der Stadt aus, zum Beispiel im Bauhaus.Atelier der Bauhaus-Universität Weimar (Geschwister-Scholl-Straße 6) sowie am Infostand im Foyer des Hauptgebäudes (Geschwister-Scholl-Straße 8).
Herausgeber: Bauhaus-Universität Weimar
Gestaltung: Hannah Meyer, Hüftstern
Projektteilnehmende: Leonie Becker, Leonie Bruns, Djanina Dragova, Hannah Gerlach, Roya Hedayati, Josefine Jatzlau, Laura Khachab, Frederike Merkel, Slavena Mihalska, Ellen Neugebauer, Anna Ponnath, Isabelle Schlecht, Sarah Schonert, Luca Schuldt, Stefanie Wettmann Buch- und Kunstdruckerei Keßler GmbH
Was braucht man um Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten?
Die Integrationskursverordnung (IntV) definiert die Zulassungsvoraussetzungen für Lehrkräfte wie folgt: Lehrkräfte, die im Integrationskurs Deutsch als Zweitsprache unterrichten, müssen ein erfolgreich abgeschlossenes Studium Deutsch als Fremdsprache oder Deutsch als Zweitsprache vorweisen.
3.1 Wie lehre ich Deutsch als Fremdsprache?
Um DaF oder DaZ unterrichten zu können, gibt es zum einen die Möglichkeit, einen entsprechenden Studiengang an der Hochschule zu wählen. Eine weitere Möglichkeit ist es, an der Hochschule andere Fächer oder auf Lehramt zu studieren - und parallel Zusatzqualifikationen in DaZ und DaF zu erwerben.
Wie kann man Deutsch unterrichten?
Deutsch unterrichten lernen kann grundsätzlich jede Person. Letztendlich besteht das Ziel darin, die deutsche Grammatik zu verstehen und sie verständlich erklären können. Des Weiteren ist es notwendig, dass du dich mit methodischen und didaktischen Fragen auseinandersetzt und gewisse Fertigkeiten trainierst.
Warum DaF DaZ?
Wie kann ich Sprachlehrer werden?
In der Regel ist für den Beruf des/der Fremdsprachenlehrers/-lehrerin der Abschluss eines grundständigen Studiums erforderlich. Empfehlenswert ist der Studiengang Fremdsprachendidaktik, ebenfalls möglich sind vergleichbare Studiengänge wie beispielsweise Germanistik, Romanistik, Anglistik oder Slavistik.
DaF – Deutsch als Fremdsprache – bezeichnet den Deutschunterricht im Ausland, also überall dort, wo Schüler oder erwachsene Lernende die Zielsprache Deutsch nur im Unterricht erleben. DaZ – Deutsch als Zweitsprache – hingegen meint das Deutschlernen im Zielland selbst.
Wie bekomme ich ein DaF Zertifikat?
Man kann online ein DaF-Zertifikat über das Goethe-Institut machen. Das funktioniert dann als eine Art Mini-Fernstudium. Die Kurse des Goethe-Instituts werden regelmäßig von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) überprüft und zertifiziert und genießen einen guten Ruf im In- und Ausland.
Wie bekomme ich ein DaF Zertifikat?
Man kann online ein DaF-Zertifikat über das Goethe-Institut machen. Das funktioniert dann als eine Art Mini-Fernstudium. Die Kurse des Goethe-Instituts werden regelmäßig von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) überprüft und zertifiziert und genießen einen guten Ruf im In- und Ausland.
Kann ich mit C2 Deutsch unterrichten?
Die beste Note zu bekommen entspricht so einem C2-Niveau, d.h. das Höchstniveau (Master/ Hochschulabschluss). Gerade weil er kein technisches Vokabular, sondern ein gutes allgemeines Niveau erfordert, ist er besonders für das Unterrichten von Schuldeutsch geeignet.
Warum DaZ Unterricht?
Der Unterricht in „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) hat zum einen als Ziel, Sprachbewusstheit zu entwickeln, das heißt die positive Wahrnehmung der Zwei- oder Mehrsprachigkeit zu fördern, als auch Sensibilität für die Bedeutung des richtigen Sprechens der jeweiligen Sprache zu schaffen.
Wann spricht man von DaZ?
Unter DaZ versteht man Deutsch als Zielsprache (oder auch Deutsch als Zweitsprache). Von Deutsch als Zielsprache spricht man, wenn die deutsche Sprache in einem deutschsprachigen Land erworben wird und zum alltäglichen Gebrauch notwendig ist.
Für wen ist DaZ?
DaZ wird häufig mit Kindern assoziiert, da es viele Sprachförderprogramme in Schulen und KiTas gibt. Auch hier gilt: googlet man Deutsch als Zweitsprache, findet man mehrheitlich Material für Schulkinder.
Wie wird man online Sprachlehrer?
Um mit dem Unterrichten zu beginnen, musst du bei einer Online-Unterrichtsplattform lediglich eine Profilseite ausfüllen (die dann überprüft wird). Die ist bei weitem der effizienteste und einfachste Weg, um Online-Lehrer zu werden.
Die vollständige Anleitung, um Online-Lehrer oder Lehrerin zu werden
Sie vermitteln ihren Schülern neben der Sprache auch Kenntnisse über die Literatur, Kultur und Ge sellschaft des jeweiligen Landes. Die Unterrichtseinheiten bereiten sie in Abhängigkeit der gesteckten Lernziele sowie des sprachlichen Vorwissens der Lehrgangsteilnehmer vor. Welche Deutsch Zertifikate gibt es?
Deutsch Sprachzertifikate im Überblick
Das DSD Zertifikat.
Das DSH Zertifikat.
Das Goethe Zertifikat.
Das TELC Zertifikat.
Das TestDaF Zertifikat.
Wer darf DaZ unterrichten?
Eine ausreichende Qualifikation für die Lehrtätigkeit in Integrationskursen besteht grundsätzlich aus einem erfolgreich absolvierten Hochschulstudium in den Fächern Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache (Möglichkeit einer direkten Zulassung nach §15 Absatz 1 IntV).
Wie werde ich Deutschlehrer im Ausland?
Möchtest du als Sprachlehrer im Ausland arbeiten und hast noch keine Erfahrung, kannst du dich trotzdem an Sprachschulen bewerben. Vor allem, wenn du Muttersprachler bist. Es gibt Sprachschulen, die nach unerfahrenen Sprachlehrern suchen
Was verdient ein Lehrer auf Honorarbasis?
Die Honorare für freiberufliche Dozenten bewegen sich in der Regel in dem Bereich zwischen dem staatlichen Mindestlohn (derzeit 14,60 Euro) und ca. 60 Euro pro Unterrichtsstunde. In die höheren Honorarregionen (70-100 Euro pro Unterrichtsstunde) kommt man – wenn überhaupt!
Laut der Sprachlehrer Gehaltstabelle von Online-Rechner Gehaltsvergleich.com schwanken die Gehälter in Deutschland von angestellten Sprachlehrern je nach Bundesland zwischen 1400 und 5.800 EUR monatlich. Im Durchschnitt ergibt sich daraus ein Sprachlehrer Gehalt von etwa 2400 EUR pro Mona Wir verwenden Cookies und ähnliche Tools, die erforderlich sind, damit Sie Einkäufe tätigen, Ihr Einkaufserlebnis verbessern und unsere Dienste bereitstellen können, wie in unserer Cookie-Mitteilung beschrieben . Wir verwenden diese Cookies auch, um zu verstehen, wie Kunden unsere Dienste nutzen (z. B. durch Messen von Website-Besuchen), damit wir Verbesserungen vornehmen können.
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3.2 Kinder zum Lesen motivieren mit der richtigen Atmosphäre und den passenden Methoden.
Lesepaziergänge.
Als ich vor zwei Jahren zum ersten Mal ein erstes Schuljahr bekommen sollte, war meine größte Angst, dass ich den Kindern das Lesen nicht richtig vermitteln würde. Einiges hatte ich zwar schon an der Uni und im Referendariat gehört und kennengelernt, aber die Dinge nun selbst in die Tat umsetzen zu müssen, bereitete mir schon einige Bauchschmerzen. Die Klasse, die ich zuvor unterrichtete, übernahm ich, als die Kinder schon mit dem Buchstabenlehrgang fertig waren und auch schon recht gut lesen konnten. Ich investierte einige Zeit, mich mit der Theorie und Praxisbeispielen erfahrener Kollegen und Kolleginnen auseinanderzusetzen und das Laminiergerät wurde zu meinem besten Freund. Vielleicht ging oder geht es euch ähnlich….
Für mich beginnt motivierendes Lesen mit der Klassenraumgestaltung. Eine schöne, gemütliche Leseecke mit Büchern, die zum Alter der Kinder und den Interessen passen, ist ein wertvoller Baustein in deiner Klasse. Ich finde es auch immer gut, wenn die Bücher in Kategorien sortiert sind und die Kinder von Anfang an darauf achten, dass die Bücher wieder an ihren Platz zurück sortiert werden. Bücher sind schließlich etwas wertvolles und sollten auch entsprechend behandelt werden.
Mit Lesefreunden oder Lesekumpeln macht man auch nichts falsch. Kinder lieben es, wenn sie ein Stofftier im Arm halten und ihm vorlesen können. Unsere Lesefreunde wohnen in einer Holzkiste und warten immer gespannt darauf, dass ihnen vorgelesen wird.
Für die Lesemotivation zu Hause nutze ich gerne Lesepässe. Hier kann man eine individuelle Zeit auswählen, die täglich gelesen werden soll. Immer, wenn gelesen wurde, unterschreiben die Eltern und die Kinder reflektieren mit Smileys, wie es geklappt hat.
Haben die Kinder den Lesepass voll, bekommen sie eine Perle für die Leseraupe. Bei 10 gesammelten Perlen gibt es eine kleine Überraschung, wie zum Beispiel ein Lesezeichen.
Um den Kindern Impulse zu geben, was sie überhaupt lesen könnten, gibt es jeden Monat den Buchtipp des Monats. Hier stelle ich den Kindern Bücher vor, die zu einem bestimmten Thema aus dem Sachunterricht oder Kunst passen. Gerne nutze ich dazu auch Bücher aus unserer Stadtbücherei, wo man sich Bücherpakete zu dem gewählten Thema zusammenstellen lassen und ausleihen kann. Vielleicht geht das auch bei euch
Für die Kinder ist es aber oft viel interessanter, wenn sie Tipps von anderen Kindern bekommen. Deswegen dürfen die Kinder ihre gelesenen Bücher den anderen mithilfe des Lesebaumes vorstellen.
Jedes Baumblatt wird mit einem kleinen Steckbrief zum Buch ausgefüllt und nach Vorstellung am Lesebaum befestigt. So können die Kinder sich immer wieder von ihren Klassenkameraden inspirieren lassen.
Do'stlaringiz bilan baham: |