4.1.3. Formarchaismen
Wörter und Wendungen, deren grammatische oder lautliche Form durch ihre eigenen morphologischen und lautlichen Varianten verdrängt sind, werden Formarchaismen oder lautlich-morphologische Archaismen genannt. Solche Archaismen werden in drei Gruppen eingeteilt:
Formarchaismen, die neben der neuen lautlichen Form manchmal in der alten Gestalt gebraucht werden: Turnei statt Turnier, Odem statt Atem, Quell statt Quelle, Jungfer statt Jungfrau.
Archaismen der grammatischen Form, veraltete grammatische Formen einiger noch jetzt gebräuchlicher Wörter: begunnen statt begannen, ward statt wurde, auf Erden statt auf Erde, sich freuen Gen. statt sich freuen über/auf Akk.
Wortbildende Archaismen: Bedingnis (Bedingung), kräftlich (kräftig).
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