sem externen Speicher zu wissen.
aufe untersucht.
2.4 Software
31
Oftmals ergibt sich dabei eine hierarchische Schichtung in mehrere aufeinan-
der aufbauende Ebenen. Hiermit h¨
angt das Konzept der Virtualisierung eng
zusammen. Durch bestimmte Techniken wird dem
”
Nutzer“ (der auch eine
Software- oder Hardwarekomponente sein kann) eine abstrakte Sicht auf ein
System bzw. eine Systemkomponente zur Verf¨
ugung gestellt. Beispielsweise
schirmt ein Betriebssystem den Anwender von der realen Komplexit¨
at der
Hardware durch Bereitstellung einer
”
abstrakten virtuellen Maschine“ ab. So
mag ein Betriebssystem auf verschiedenen Hardwareplattformen verf¨
ugbar
sein, wodurch die Nutzung unabh¨
angig von spezifischen Hardwareeigenschaf-
ten wird. H¨
aufig f¨
uhrt eine solche Virtualisierung zu einem geschichteten Sys-
tem, bei dem jede Schicht eine zunehmend abstraktere Funktionalit¨
at erf¨
ullt;
vgl. die Diskussion der Schichtenarchitektur bei Kommunikationsprotokollen
in Abschnitt 2.5.2. Die interne Realisierung dieser Funktionalit¨
aten ist zu ih-
rer Nutzung im Wesentlichen irrelevant – relevant ist prim¨
ar die Schnittstelle,
¨
uber die entsprechende Funktionalit¨
aten genutzt werden k¨
onnen.
Die wesentlichen Ressourcen, die vom Betriebssystem verwaltet werden,
sind:
• Prozessor(en)
→ Prozessverwaltung, Zuteilung von Prozessorzeit
• Hauptspeicher
→ Zuteilung und Verwaltung von Hauptspeicherplatz
• Externe Speicher
→ Zugriffe auf Dateien und Verzeichnisse
• Ein-/Ausgabe
→ Durchf¨uhrung von Ein- und Ausgabevorg¨angen von bzw.
zu Peripherieger¨
aten
Im Zusammenhang mit Betriebssystemen ist ein Prozess als ein in
Ausf¨
uhrung befindliches Programm definiert. Beispielsweise k¨
onnen durch-
aus mehrere Prozesse eines Textverarbeitungsprogramms simultan ausgef¨
uhrt
werden, die dann gegebenenfalls vollst¨
andig unabh¨
angig voneinander sind
(z. B. unabh¨
angige Adressr¨
aume).
Im Folgenden werden einige M¨
oglichkeiten moderner Betriebssysteme an-
gesprochen. Multitasking-Betriebssysteme erm¨
oglichen die
”
scheibchenweise“
Ausf¨
uhrung von mehreren Prozessen, wodurch f¨
ur den Nutzer der Eindruck
der Parallelausf¨
uhrung verschiedener Prozesse entsteht. Weiterhin bieten mo-
derne Betriebssysteme durch eine virtuelle Speicherverwaltung einen linearen
Adressraum f¨
ur Anwendungen, der unabh¨
angig von der Gr¨
oße des physischen
Speichers ist; vgl. S. 28. In modernen Betriebssystemen sind dar¨
uber hin-
aus insbesondere eine Netzwerkintegration (einfacher Zugriff auf nicht lokale
Ressourcen) als auch entsprechende Sicherheitskonzepte (Beschr¨
ankung des
Zugriffes auf Ressourcen durch eine feink¨
ornige Rechtezuordnung) realisiert.
Im Weiteren werden einige neuere Entwicklungen im Betriebssystembe-
reich kurz erl¨
autert:
• ¨Uber das bereits weit verbreitete
Multithreading ist es m¨oglich, ver-
schiedene
”
Ausf¨
uhrungseinheiten“ (Threads) innerhalb eines Prozesses
parallel ablaufen zu lassen. Beispielsweise k¨
onnten die simultane Recht-
schreib¨
uberpr¨
ufung und die Druckfunktion innerhalb einer Textverarbei-
32
2. Informatik und Informations- und Kommunikationstechnik
tung als Threads realisiert sein. Durch den quasi gemeinsamen Zugriff auf
dieselben Daten ergeben sich Synchronisationsprobleme, die gel¨
ost werden
m¨
ussen.
• Da die Leistungsf¨ahigkeit von Prozessoren in absehbarer Zeit an physika-
lische Grenzen stoßen wird, sofern nicht grunds¨
atzlich neue Technologien
entwickelt werden, kann dann eine weitere Steigerung der Rechenkapa-
zit¨
aten nur durch die parallele Ausf¨
uhrung auf mehreren Prozessoren
erreicht werden. Hierzu gibt es verschiedene Konzepte dahingehend,
welche Komponenten vervielf¨
altigt werden: Komponenten innerhalb von
Prozessoren, Prozessoren, Prozessoren und Speicher, ganze Computer
usw. Hierbei ergeben sich ebenfalls vielf¨
altige Synchronisationsprobleme.
• Schließlich werden sich die Betriebssysteme auch hinsichtlich der Benut-
zerfreundlichkeit weiterentwickeln. Hierzu geh¨
oren nicht nur die einfachere
Bedienbarkeit durch eine verbesserte graphische Benutzerober߬
ache, son-
dern auch Konzepte wie die verteilter Betriebssysteme, bei denen die Nut-
zung lokaler und verteilter Ressourcen f¨
ur den Nutzer homogen verl¨
auft.
Beispielsweise sollte es f¨
ur einen Anwender innerhalb eines Unternehmens
keine Rolle spielen, an welchem Computer er arbeitet. Ziel ist es hierbei,
dem Nutzer an einem beliebigen Arbeitsplatz immer die gleiche Arbeits-
umgebung zu bieten.
Die am weitesten verbreiteten Betriebssysteme sind die verschiedenen Va-
rianten von Microsoft Windows einerseits sowie Unix-Varianten wie z. B. Li-
nux andererseits.
Do'stlaringiz bilan baham: