Montanunion
im April 1951 durch Bundeskanzler Konrad
Adenauer war ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur europäischen Integration
Deutschlands. Das Foto zeigt den Kanzler (rechts) mit dem französischen Hochkommissar für
Deutschland, André François-Poncet.
Gründungsmitglieder der NATO
USA, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada,
Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal
DDR (1949–63)
Im selben Maß wie die Bundesrepublik Deutschland fester Bestandteil
der westlichen Staatengemeinschaft wurde, ging die DDR in den
politischen und wirtschaftlichen Organisationen des von der Sowjetunion
dominierten Ostblocks auf. Sie gehörte zu den Gründungsstaaten des
Warschauer Pakts (15.5.1955) und war ab September 1950 Mitglied des
„Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ (Comecon). 1955 wurde die
Souveränität der DDR von der Sowjetunion offiziell anerkannt. Am
12.3.1957 wurde ein Vertrag über die Stationierung sowjetischer Truppen
auf dem Boden der DDR unterzeichnet.
Innerdeutsche Beziehungen
Die unterschiedlichen politischen Systeme und die Zugehörigkeit zu
unterschiedlichen Bündnissystemen gestalteten die Beziehungen
zwischen der BRD und der DDR in den 1950er- und 1960er- Jahren
außerordentlich schwierig. Negativer Höhepunkt war der Bau der
Berliner Mauer am 13. 8.1961, womit die bis dahin noch offene deutsch-
deutsche Grenze geschlossen wurde.
Die Ära Adenauer
Prägende Gestalt der (west-)deutschen Nachkriegsgeschichte war
Konrad Adenauer. 14 Jahre lang bekleidete der CDU-Politiker das
Amt des Bundeskanzlers.
Aufschwung und Aussöhnung
1949 wählte der Deutsche Bundestag Konrad Adenauer zum ersten
Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Westintegration, dem
Versuch der Versöhnung mit Israel (1953) und der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen mit der Sowjetunion (1955) setzte Adenauer
außenpolitische Maßstäbe. In der Innenpolitik steht seine Kanzlerschaft
für den Ausbau demokratischer Institutionen und wirtschaftlichen
Aufschwung, aber auch für eine zunehmend autoritäre Politik, die bei der
Opposition und in der Öffentlichkeit auf Kritik stieß.
Frühe Karriere
1876 in Köln geboren, war Adenauer von 1917 bis 1933
Oberbürgermeister seiner Heimatstadt. Politisch gehörte er der ka
tholischen Zentrumspartei an. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war er
erneut Kölner Oberbürgermeister. Maßgeblich war er an der Gründung
der CDU in der britischen Besatzungszone beteiligt, bevor er 1950 den
Bundesvorsitz der Partei übernahm, den er bis 1966 innehatte. Als
Mitglied des Parlamentarischen Rats wirkte Adenauer bei der Abfassung
des Grundgesetzes mit.
Steckbrief
Kurt Schumacher
Adenauers Gegenspieler aufseiten der SPD war Kurt Schumacher (1895–1952). 1930-33
Mitglied der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, war er während des NS-Regimes
lange Jahre in Konzentrationslagern inhaftiert. 1946 wurde er Vorsitzender der SPD und
stellte sich bald gegen Adenauers Politik der Westintegration, weil er dadurch die
Wiedervereinigung gefährdet sah.
Wahlsieger Adenauer
Die erfolgreiche Politik Adenauers wurde bei den zweiten
Bundestagswahlen 1953 von den Wählern mit 45,2 % der Stimmen für die
CDU belohnt. Die oppositionelle SPD, die Adenauer wegen seiner Politik
der Westintegration scharf kritisiert hatte, erreichte lediglich 28,8 %. Bei
den Wahlen von 1957 erreichte Adenauer mit 50,2 % sogar die absolute
Mehrheit.
Wirtschaftswunder
Zum Erfolg der Regierung trug entscheidend die rapide Verbesserung der
wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik bei. „Vater des
Wirtschaftswunders“ war Adenauers Wirtschaftsminister Ludwig Erhard
(1897–1977). Er verwirklichte das Konzept der „sozialen Marktwirtschaft“,
das unter dem Motto „Wohlstand für alle“ den freien wirtschaftlichen
Wettbewerb mit ausgleichenden Maßnahmen zwischen Arm und Reich
verband. In den 1950er-Jahren erreichte die Produktion der deutschen
Industrie Rekordwerte.
1963 besuchte US- Präsident John F. Kennedy (links) Westberlin. In einer Ansprache
solidarisierte er sich mit den Worten
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