DIE MUSEEN VON USBEKISTAN
Dieses Museum wird von der Akademie der Wissenschaften und vom Archäologischen Institut betreut. Es gilt als eines der ältesten und bedeutendsten Museen der Republik und verfügt über 240000 Exponate diverser Epochen. Dieses Museum wurde 1876 als kleine Ausstellung über Landeskunde gegründet, und seitdem arbeitet es an der Erforschung historischer Ortschaften mittels Expeditionen. Die Museumsausstellung erläutert die Geschichte Usbekistans von der Steinzeit bis in die Gegenwart mit klarer Periodisierung und legendären Relikten. Für großes Interesse sorgen dabei etliche Steinwerkzeuge, Höhlenmalereien, Petroglyphen und Neandertaler-Skelette (Paläolithikum), ein tönerner Sarkophag mit Grabbeigaben aus Gold (ХII. Jhd. v. Chr.), Ossuarien aus der zoroastrischen Periode (V. Jhd. v. Chr.), Fundstücke von chinesischem Glas und Porzellan (III. Jhd. v. Chr.), Überreste einer Skulptur aus der gräko-baktrischen Periode (III. -II. Jhd. v. Chr.), buddhistische Fresken und Figuren (I. Jhd. n. Chr.), uralte Schriftzeichen auf Keramik, Holz, Leder und Stein, Münzen (vom VI. Jhd. v. Ch. bis zum IX. Jhd. n. Chr.), sogdische Wandmalereien (VI. -VII. Jhd. n. Chr.), eine geschnitzte Säule aus dem IX. Jhd., architektonische Dekormuster aus Alabaster, Gips, Holz, Majolika, Terrakotta (VIII.-XIII. Jhd.) diverse Zaumzeuge und Heeresausrüstungen (14. - 18. Jhd.), verschiedene Miniaturen (XVI. - IX. Jhd), unzählige Manuskripte und Bücher sowie prächtige Textilien aus alten Zeiten usw. Das Museum liegt direkt im Zentrum der Stadt und hat bis 18 Uhr geöffntet.
Das Museum für angewandte Kunst befindet sich im ehemaligen Haus des zaristischen Botschafters in Taschkent, das 1884 erbaut wurde. Das Museum bietet einen guten Überblick über die Welt der angewandten Kunst Usbekistans und lädt dazu ein, sich mit den Besonderheiten des volkstümlichen usbekischen Handwerks zu beschäftigen. Im Mittelpunkt des urigen Museumshofs überrascht das imposante Haus mit prachtvollem Außen- und Innendekor im faszinierenden Baustil von Buchara immer noch die Besucher. In zwei flankierenden Flügeln sind in logischer Reihenfolge die Meisterwerke der traditionsreichen Handwerke Weberei, Stickerei, Töpferei, Holzschnitzerei, Goldstickerei, Metallziselierung und Schmuckherstellung sowie feinste Beispiele nationaler Trachten, Musikinstrumente, Kopfbedeckungen und Suzanis ausgestellt. Im Hof unter einer Jahrhunderte alten Eiche kann man qualitätsvolle Nachbildungen einiger dieser Kunstobjekte erwerben.
Afrasiab Museum Samarkand. Dieses Museum liegt inmitten eines historischen Geländes namens Afrosiab, das sich als blühende Metropole ab dem 7. Jhd. v. Chr. bis ins 8. Jhd. hier entfaltet hatte. Das heutige Museum wurde erst in den 70er Jahren gegründet, obschon die archäologische Erschließung von Afrosiab seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich durchgeführt wird. Die Artefakte dieser langwierigen Ausgrabungen sind im Museum in mittlerweile zwei Stockwerken ausgestellt. Die Exposition von Afrosiab veranschaulicht in chronologischer Reihenfolge die eindrucksvollen Seiten und Gegenstände der Stadtgeschichte von Samarkand, angefangen vom vorchristlichen Marakanda bis zur sogdischen Handelsmetropole Samarkand im 6. Jhd. unserer Zeitrechnung. Das Glanzstück dieses Museums sind zweifelsohne die ausgegrabenen Wandmalereien aus der sogdischen Ära (6. - 7. Jhd. n. Chr.). Im zentralen Raum (8x8 m) sind diese legendären Fresken untergebracht, mit imposanten Szenen auf jeder der vier Wände: Empfangszeremonie im Palast, Einzug des Herrschers Varkhuman, Jagdszene mit Leoparden und chinesische Prinzessin im Boot. Obschon die Bilder ihre einstige Farbenpracht und Majestät verloren haben, versetzen die Klarheit der Formen, die Variation der Gesichtszüge und der Kleidung sowie die Gefügigkeit der Gesichtszüge jedermann ins Entzücken. Selbstverständlich finden sich im Museum auch feine Töpferwaren, Ossuarien, alte Karten, Fragmente der Heeresausrüstung und zierliche Dekormuster der vorislamischen Architektur.
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