Die modalverben Plan

Die Modalverben als Vollverben
Gelegentlich kann man ein Modalverb auch alleine als Vollverb benutzen.
Voraussetzung ist eine eindeutige Identifizierung der Situation:
Ich muss jetzt nach Hause (gehen / fahren).
Mein Mann hat heute Nachmittag keine Zeit. Er muss in die Stadt (fahren).
Der Mann ist Ausländer. Er kann aber schon sehr gut Deutsch (sprechen / verstehen).
Ich mag kein Bier (trinken).
Er mag keine Pizza (essen).
Ich muss mal (Pipi machen / aufs Klo gehen).
Ihr dürft jetzt nach Hause (gehen).
Der Arbeiter will mehr Lohn (haben).
Literatur

1. 
   Gabriele Diewald: Die Modalverben im Deutschen: Grammatikalisierung und Polyfunktionalität (= Germanistische Linguistik. Band 208; zugleich Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg 1998). Niemeyer, Tübingen 1999, ISBN 3-484-31208-4 (Leseprobe in der Google-Buchsuche; Nachdruck: De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-094594-2).
   
2. 
   Peter Eisenberg: Grundriß der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01642-0 (Modalverben: S. 90–99 passim).
   
3. 
   Günther Öhlschläger: Zur Syntax und Semantik der Modalverben (= Linguistische Arbeiten. Band 144). Niemeyer, Tübingen 1989.
   
4. 
   Johan van der Auwera, Andreas Ammann: Situational Possibility. In: Matthew Dryer, Martin Haspelmath (Hrsg.): The World Atlas of Language Structures Online. Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie, Leipzig (online auf wals.info).
   
5. 
   Harald Weinrich (unter Mitarbeit von Maria Thurmair, Eva Breindl, Eva-Maria Willkop): Textgrammatik der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 1993, ISBN 3-411-05261-9, Kapitel „Modalverben“, S. 289–316.