Aus dem Leben eines Dorfbürgermeisters:
Felix Braun Bgm. von1972 bis 2002
Sportplätze in Thundorf und Rothhausen.
Als ich 1972 Bürgermeister wurde, hatte Thundorf zwar den oberen Sportplatz, der sehr uneben war, denn die Baufirma Ewald Saal hatte den Scheunenabriss der Ev. Pfarrscheune dort hingefahren und weil dabei große Sandsteinquader waren, hat sich der Platz unterschiedlich abgesetzt.
Das führte dazu, dass wir diesen Platz im Zuge des Straßenbaus der O V Straße Thundorf- Maßbach von der Fa. Stolz völlig neu aufbauen ließen. Es wurde ein umfangreiches Dränsystem eingebaut und der Platz neu angesät.
Kostenvoranschlag: 140 000,-DM
Von der Baufirma Stolz aus Untererthal wurden:
73 478,32DM in Rechnung gestellt.
Dazu kommt die Eigenleistung des T S V mit:
6 180,-DM und die Eigenleistung der Gemeindearbeiter mit 2 835,-DM sodass Gesamtkosten von: 74 478,32DM angefallen sind.
An Zuschüssen für diese Maßnahme erhielten wir:
Zuschuss vom Land Bayern 25 700,-DM
Zuschuss Bundesmittel: 32 000,-DM
Gesamtzuschüsse: 57 700,-DM
Für die Gemeinde blieben übrig: 16 778,32DM
Als nächste Maßnahme stand der Sportheimbau in
Thundorf an.
Die Gemeinde stellte den Baugrund in Erbbaurecht auf 99 Jahre zur Verfügung.
Die Baugenehmigung war aber auf diesem Grundstück nicht zu bekommen, weil dies damals noch Außenbereich war und im Landkreis Bad Kissingen im Gegensatz zum Landkreis Schweinfurt und auch Rhön-Grabfeld, Sportheime als nicht privilegiert und damitim Außenbereich nicht genehmigungsfähig waren.
Dies störte den damaligen Vorstand kein bisschen die fingen einfach schwarz an zu bauen.
Ich fuhr mit dem 1. Vorstand Herrn Konrad Heilos zum Landratsamt nach Bad Kissingen um vielleicht doch die Genehmigung zu erwirken.
Als wir die Treppe hochgingen stand oben der Jurist der Bauabteilung Herr Fleischer und sagte: Nun Konrad was willst denn Du da? Herr Heilos staunte nicht schlecht, denn es stellte sich heraus, dass beide Schulkollegen aus Würzburg waren.
Ich dachte mir, nun da ist das Eis geschmolzen! Aber weit gefehlt, Herr Fleischer rückte nicht ein Joda von seiner ablehnenden Haltung zum Bau des Sportheims ab.
Ja seine Stellungnahme zur Regierung von Unterfranken führte dazu, dass ich einen bitter bösen Brief von dort bekam, in dem unter anderem stand: Es ist verwerflich, dass die Gemeinde Thundorf diesen Schwarzbau deckt“.
Gerettet hat die Situation der damalige stellvertretende Landrat Herr Marko Dyga der den Plan in seiner Vertretungszeit genehmigte.
Natürlich war mit einem Sportplatz, oft kein Spielbetrieb möglich. Deshalb wurden Stimmen laut: „ Es muss ein Ausweichplatz her“
Nun in der Zwangsversteigerung des Andreas Saal konnten wir ein passendes Grundstück zum Tausch mit Gottfried Koch erwerben, der die Wiese unterhalb des Sportplatzes als eigen hatte.
Wir wurden handelseinig, Gottfried Koch bekam direkt neben seinem Grundstück Hinterm Berg das ersteigerte Grundstück von Andreas Saal und wir hatten ein passendes Grundstück für den zweiten Sportplatz.
Was dieser gekostet hat, konnte ich noch nicht ermitteln.
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