Krankgeschrieben – was heisst das?
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Krankheiten und Unfälle verursachen nicht nur körperliches Ungemach, sondern oft auch Probleme mit dem Arbeitgeber. Was Sie über Rechte und Pflichten bei Arbeitsunfähigkeit wissen müssen.
Ab wann Sie Ihrem Vorgesetzten ein Zeugnis vorlegen müssen, steht meist im Arbeitsvertrag oder in einem Personalreglement.
Bild: Thinkstock Kollektion
Von Irmtraud Bräunlich und Beobachter Beratungsteam,
aktualisiert am 11. Oktober 2021 - 10:54 Uhr
Kürzere Absenzen wegen Erkältung oder GrippeARBEITSRECHTMit Grippe zur Arbeit?verursachen in der Regel keine Schwierigkeiten am Arbeitsplatz. Die Abwesenheit lässt sich leicht überbrücken, man kann auf das Verständnis des Arbeitgebers zählen. Doch längst nicht alle gesundheitlichen Störungen sind in ein bis zwei Wochen überstanden. Zeichnet sich eine längere Arbeitsunfähigkeit ab, fehlt jemand allzu häufig am Arbeitsplatz oder droht gar eine dauernde Behinderung, melden sich bei den Betroffenen Existenzängste. Hier die Antworten auf die häufigsten Fragen.
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Arztzeugnis
Ab wann muss ich ein Arztzeugnis vorweisen?
Gesetzlich ist das nicht geregelt. Ab wann Sie Ihrem Vorgesetzten ein Zeugnis vorlegen müssen, steht meist im ArbeitsvertragARBEITSVERTRAGErst lesen, dann unterschreiben! oder in einem Personalreglement. Wenn nicht, sollten Sie sich beim Arbeitgeber erkundigen, was im Betrieb üblich ist. Gewöhnlich wird ein Arztzeugnis ab dem dritten Tag der Abwesenheit verlangt.
Krankgeschrieben arbeiten
Mein Arzt hat mich für zehn Tage krankgeschrieben. Kann ich auch schon wieder früher arbeiten gehen, wenn ich mich fit fühle?
Nehmen Sie erst Rücksprache mit dem Arzt auf, damit das Arztzeugnis angepasst oder allenfalls festgelegt wird, welche Tätigkeiten Sie bei der Arbeit verrichten dürfen und welche nicht. Der Arbeitnehmer darf nichts machen, was seine Genesung verzögern oder behindernARBEITSUNFÄHIGKEITSpazierengehen wäre erlaubt würde. Eigenmächtige Entscheidungen könnten dazu führen, dass eine Krankentaggeldversicherung im schlimmsten Fall Leistungen kürzt, weil Sie sich nicht an die Anweisungen des Arztes gehalten haben und dadurch Ihre Gesundheit beeinträchtigt wird.
Auch der Arbeitgeber darf Angestellte aufgrund seiner Fürsorgepflicht nicht einfach arbeiten lassen und muss sich an das Zeugnis des Arztes halten. Falls Sie von ihm gedrängt werden, doch gewisse Arbeiten zu erledigen, weisen Sie ihn auf das Arztzeugnis hin.
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